Partei- und fraktionsübergreifend haben CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, Bürgerliche Mitte (Freie Wähler, FDP, Pro Augsburg), und die Stadträtinnen und Stadträte von Generation Aux, Die Partei, ÖDP, Augsburg in Bürgerhand, Freie Wähler und die parteilose Stadträtin Margarete Heinrich einen Resolutionsvorschlag gegen die geplante Errichtung eines Kraftwerks am Lech bei der Stadt Augsburg gestellt.

Das geplante Wasserkraftwerk soll im Projektgebiet Licca liber gebaut werden, bei dem durch Renaturierung auf einer Länge von etwa zehn Kilometern dem Lech wieder sein ursprünglicher Charakter als Wildfluss verliehen werden soll.

“Ein weiteres Kraftwerk im Lech steht im deutlichen Widerspruch zu den Zielen des Projekts Licca liber und dem Schutzzweck des Naturschutzgebietes. Ein Wasserkraftwerk in diesem hochsensiblen Bereich würde die Lebensbedingungen für die Fische des Lechs nachhaltig verschlechtern und unmittelbar in die Fließdynamik und die Fluss- und Auenlandschaft des Lechs eingreifen. Auen sind Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten und zudem wichtiger Hochwasserschutz. Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Aus diesem Grund liegt auch die Wasserkraft grundsätzlich im überwiegenden öffentlichen Interesse – allerdings nur soweit, wie nicht andere hochwertige Schutzgüter beeinträchtigt werden. Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Vorteile eines weiteren Wasserkraftwerks in diesem Bereich rechtfertigen die gravierenden Nachteile für den Natur-, Trinkwasser- und Artenschutz nicht! Weniger invasive Maßnahmen wie z.B. die Effizienzsteigerung bestehender Wasserkraftanlagen sind zu bevorzugen. Wir möchten uns ausdrücklich bei der Lechallianz und beim BUND Naturschutz bedanken, die sich seit langem und in einem hohen Maß für die ökologischen Belange des Lechgebiets einsetzen.“

Zum Antrag

Beteiligte Personen