Auswertung zeigt deutlich höhere Passantenzahl durch erhöhte Aufenthaltsqualität 

Die Stadtratsfraktionen CSU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen das im heutigen Bauausschuss vom Referat skizzierte weitere Vorgehen in der Maximilianstraße, nachdem der Verkehrsversuch im vergangenen August aufgrund einer Klage vorzeitig beendet werden musste. Wie die Beschlussvorlage ausführt, ging der Kfz-Verkehr im Versuchszeitraum stark zurück, während die Passantenfrequenz deutlich erhöht wurde.  

Für das weitere Vorgehen will die Verwaltung  nun zwei Varianten vertieft prüfen und abwägen: eine dauerhafte Fußgängerzone und kleinere Maßnahmen im bestehenden verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20. Wichtig ist den Regierungsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CSU dabei eine rechtssichere Lösung, die durch eine Ausweitung der Außengastronomie, mehr Grün, neue Sitzmöglichkeiten und erweiterte Räume ohne Konsumzwang dauerhaft mehr Aufenthaltsqualität sichert und den öffentlichen Raum künftig vielseitiger nutzt. 

Dazu Verena von Mutius-Bartholy und Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: „Augsburgs Innenstadt soll zum Verweilen einladen. Dies ist unser Ziel seit vielen Jahren. Die Maximilianstraße als Aufenthaltsraum muss gleichermaßen einladen sein für alle. Die nun belegbare Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ist der Beweis: Wir sind mit der nun begonnenen Prüfung auf dem richtigen Weg! Egal ob Bäume, Beete, Bänke oder kurzzeitige Sperrungen, Augsburg wird durch die aus dem Pilotprojekt resultierenden und nun solide geplanten Maßnahmen langfristig für alle lebenswerter! Durch mehr Grün und weniger Autoverkehr kann die Stadt ihren Klimazielen nachkommen und beugt einer Überhitzung vor. In Bezug auf die Gestaltungsmöglichkeiten spielen die hohen Hürden, die das aktuelle Straßenverkehrsrecht den Kommunen vorgibt, eine zentrale Rolle. Politik und Verwaltung sind so bei der Umsetzung der Interessen von Bürger*innen die Hände gebunden. Die Dynamik, die durch die Diskussion über eine autofreie Maxstraße freigesetzt wurde, ist nicht mehr aufzuhalten. Mit der südlichen Innenstadt nehmen wir nun über Herkulesbrunnen und Ulrichsplatz hinaus einen größeren Bereich in den Fokus. Deshalb blicken wir voller Zuversicht in die Zukunft und freuen uns genauso auf einen begrünten Rathausplatz wie über jede Weiterentwicklung, die rechtssicher in und um die Maxstraße umgesetzt werden kann. Unser Zusammenleben findet zu großen Teilen auf unseren Straßen und Plätzen statt, diese so weiterzuentwickeln, dass alle Menschen sich dort wohlfühlen und das vielfältige Angebot rundherum wertschätzen, muss unser Ziel sein.”

 

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender: „Die gestalterischen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Verkehrsversuch zeigten Potential für die Wahrnehmung und Stärkung der Maximilianstraße als attraktiven Aufenthaltsbereich mit hoher Qualität. Dies gilt vor allem wenn bedacht wird, dass die bisherigen Maßnahmen für eine temporäre Versuchsanordnung durchgeführt wurden und noch nicht die Qualität und Umgang einer dauerhaften Ausgestaltung darstellen konnten. Es wurde im Verkehrsversuch deutlich, dass für eine dauerhafte Lösung die räumliche Wahrnehmbarkeit als Flaniermeile und visuelle Gestaltung des Straßenraums weiter gestärkt werden muss. Mit dem vorgeschlagenen weiteren Vorgehen des Baureferats kann dies nun weiter geprüft und umgesetzt werden. Für die Überlegungen zur künftigen Ausgestaltung der Maxstraße muss aber auch die Zielvorstellung für den Straßenraum konkretisiert werden. Mit ihrem Status als Flanier- und Prachtmeile Augsburgs muss hier im öffentlichen Raum die Priorität bei einer hohen Freiraum- und Aufenthaltsqualität liegen. Außengastronomie, Begrünung und Bänke laden zum Verweilen ein und wechseln sich mit Mobilitätstationen, Lieferzonen und Parkplätzen ab. Uns ist es wichtig, dass diese Parkmöglichkeiten dabei auf die Bedürfnisse von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewerbetreibenden angepasst werden, unter anderem auch in dem vorgeschlagenen Umgriff in der südlichen Innenstadt. Wir halten an der weiteren Attraktivierung und Entwicklung der Innenstadt fest und stellen uns weiter kritisch der Frage, wie öffentlicher Raum sinnvoll genutzt werden kann. Mit der neuen Vorlage des Baureferats sehen wir gute Möglichkeiten, um das vereinbarte Ziel im Koalitionsvertrag zur Maximilianstraße umzusetzen.“ 

 

Beteiligte Personen