Die GRÜNE Stadtratsfraktion und Generation AUX e.V. sind überzeugt, dass konkrete Maßnahmen der Stadtentwicklung nun schnell, mit Nachdruck und referatsübergreifend vorangetrieben werden müssen. Bereits Ende Mai stellten die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CSU im Rathaus daher einen gemeinsamen Antrag, um die Weiterentwicklung der Innenstadt und der Stadtteile voranzutreiben.

“Wir sind nach wie vor von diesem Antrag überzeugt, wollen aber nach diesem Impuls für den Tag, jetzt ein Entwicklungskonzept für die Nacht ergänzen”, so Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Stadtratsfraktion. “Damit unsere Stadt auch nachts den Bedürfnissen aller Bewohner*innen gerecht werden kann, braucht es mehr als den bereits erteilten Arbeitsauftrag an die Verwaltung. Wir haben mit vielen Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen gesprochen, u.a. mit Jugendlichen, Gastronomie- und Clubbetreiber*innen, die alle eines vereint: Sie sind ambitioniert, das Leben in dieser Stadt nachhaltig und divers weiterzuentwickeln. Teile unseres Antrags sind aus diesen Ideen und Handlungsempfehlungen entstanden.”

Raphael Brandmiller, Mitglied im Wirtschaftsausschuss und Vorstand von Generation Aux e.V., ergänzt hierzu: “Andere Städte zeigen, dass es frische Ideen braucht, um die Innenstädte auch nachts zu einem Ort der friedlichen Begegnung weiterzuentwickeln, ohne sich immer weiter nur auf die bereits bestehenden Abläufe und Angebote zu fokussieren. Gerade jetzt, wo sich der Wandel der Städte und Innenstädte immer schneller vollzieht, müssen wir flexibel und schnell agieren, wenn es um innovative Ideen und neue Konzepte geht. Daraus entstand beispielsweise auch die Idee eine*r Nachtbürgermeister*in oder eine*n Moderator*in der Nacht zu installieren, die/der partizipativ bestimmt wird und die Anliegen aller Akteur*innen sowie der Nachtökonomie gleichermaßen im Auge behält. Dabei ist es unsere Intention, die Einbeziehung und Mitnahme der unterschiedlichen Interessensgruppen sicherzustellen und hierdurch etwaige Prozesse zu beschleunigen und zu harmonisieren.”

Peter Rauscher weiter: “Gerade die Frage nach der Nutzung des öffentlichen Raums hat uns sehr beschäftigt. Hier benötigt die gesamte Stadt – auch abseits der Innenstadt – mehr Möglichkeiten, sich in einem ungezwungenen Miteinander zu begegnen. Besucher*innen schätzen die Aufenthaltsqualität unserer Stadt nicht nur auf Grund ihrer guten Einkaufs- und Gastronomiemöglichkeiten, sondern wollen Veranstaltungen und Angebote für alle Altersgruppen besuchen. Gerade deshalb muss weiter an einem Dialogkonzept gearbeitet werden, um nah an den Menschen zu bleiben, ohne einzelne Gruppierungen zu problematisieren oder gar auszuschließen.”

Raphael Brandmiller ergänzt: “Wichtig ist es bei diesem Prozess die Thematik ganzheitlich zu betrachten, das bedeutet, dass auch über Themen wie den Konzessionsstop oder das gastronomische Angebot generell und ergebnisoffen nachgedacht wird. Diese Aspekte könnten nämlich auch vor dem Hintergrund neuer Akteur*innen und Trends Hemmschuhe für die Entwicklung einer jungen und nach Neuem suchenden Tag- wie auch Nachkultur sein. Auch hier sollte wie in anderen Bereichen zunehmend schwerpunktmäßig nach Konzepten ausgewählt und entschieden werden. Dabei ist es wichtig, dass die Nachtstadt auch nach Nachtbedürfnissen entwickelt wird, ganzheitlich und interdisziplinär mittels einer Arbeitsgruppe bestehend aus Kultur-, Umwelt-, Sozial-, Ordnungs-, Wirtschaft-, Bildungs-, sowie Bau- und Stadtplanungsreferat. Dabei ist es grundlegend, dass das Thema Nachtstadt Augsburg und damit das Konzept ´Stadt nach Acht` ein Stadtentwicklungs- und kein Ordnungskonzept ist.”

Zum Antrag

 

Beteiligte Personen