Berichtsantrag: Umsetzungsstand der Angebote zur Stärkung der Medienkompetenz von Augsburger Kinder und Jugendlichen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, 

Medien beeinflussen das Leben von Kindern und Jugendlichen in vielen Situationen, entwickeln sich mit rasanter Geschwindigkeit weiter und sind in unserer modernen Gesellschaft allgegenwärtig. Medienkompetenz, insbesondere in Bezug auf digitale Medien, wird damit immer wichtiger – auch weil gesellschaftliche Teilhabe und Demokratiebildung vom kompetenten Umgang mit Medien und ihrer Verfügbarkeit abhängig ist.  Kinder und Jugendliche müssen daher in die Lage gebracht werden, digitale Medien souverän zu nutzen und sich kritisch und sicher durch das Netz bewegen zu können. Gerade die Verbreitung des Suizidvideos unter Jugendlichen nach dem tragischen Ereignis am Rathausplatz am 26.11.2022 hat nochmals verdeutlicht, wie wichtig das Thema Medienkompetenz ist. 

In Augsburg wurde am 02.05.2016 ein Rahmenkonzept „Medienpädagogik in der Stadt Augsburg“ verabschiedet. Zuletzt wurde am 13.05.2019 dem Jugendhilfeausschuss über den aktuellen Sachstand bei der Umsetzung des Konzepts berichtet. Das Thema Medienkompetenz hat, auch durch den immensen Stellenwert der sozialen Medien im Leben heutiger Kinder und Jugendlicher, seitdem noch weiter an Brisanz gewonnen. Medienkompetenz ist eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. 

Die Fraktionen von  BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CSU Fraktion beantragen daher einen Bericht in der gemeinsamen Sitzung von Ausschuss für Bildung und Migration sowie Jugendhilfeausschuss darüber, 

  • wie die Angebote der Stadt zur Stärkung der Medienkompetenz aktuell gestaltet sind. Dabei soll zwischen präventiven und postpräventiven Angeboten sowie Angebote nach Altersgruppe (0-18) und Schulart unterschieden werden. Insbesondere soll dabei auf den aktuellen Umsetzungsstand des Medienpädagogikkonzepts eingegangen werden.
  • welche Fortbildungsangebote die Stadt speziell für Eltern und für Fachkräfte anbietet und wie insbesondere Eltern erreicht werden können. 
  • mit welchen Vereinen, Institutionen und sonstigen Kooperationspartnern sie im Bereich der Medienkompetenz zusammenarbeitet und wie die Zusammenarbeit inhaltlich ausgestaltet ist. Dabei soll insbesondere die im Medienpädagogikkonzept festgelegte Zusammenarbeit mit der Medienstelle (JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis) sowie die Arbeit des Netzwerk Medienpädagogik und der Fachforen dargestellt werden. 

 

Begründung

Wir leben im Zeitalter der allgegenwärtigen Medien. Sie bestimmen unseren Alltag, unser Berufsleben, unsere Sozialisation. Mit der stetig wachsenden Rolle der Medien steigen auch die Anforderungen an die Medienkompetenz jedes Einzelnen und machen sie zu einer Schlüsselqualifikation. Unsere Demokratie braucht außerdem kompetente Mediennutzer*innen. Wer Fake News nicht erkennt und sich in der Informationsflut im Netz nicht zurechtfindet, fällt leichter auf Blender*innen und Hetze herein. Für eine kompetente Vermittlung braucht es Kooperationspartner, entsprechende Angebote im schulischen sowie im außerschulischen Bereich und Fortbildungsangebote für Fachkräfte und Eltern. Gerade bei den Allerjüngsten in unserer Gesellschaft muss hier frühzeitig angesetzt werden und eine Sensibilität, spezifisches Wissen rund um digitale Medien und Fake News geschaffen werden.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

  • Verena von Mutius-Bartholy
  • Sabrina Koch
  • Marie Rechthaler
  • Serdar Akin
  • Franziska Wörz

CSU

  • Leo Dietz
  • Sabine Slawik
  • Thomas Lidl

Beteiligte Personen