GRÜNE und CSU fordern träger- und einrichtungsübergreifende Elternvertretung für Augsburger Kitas
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und die CSU Augsburg möchten eine träger- und einrichtungsübergreifende Elternvertretung für Augsburger Kindertagesstätten auf den Weg bringen, damit die Belange von Eltern und ihren Kindern künftig besser berücksichtigt werden können.
Dazu Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: „Wir GRÜNE wollen die Position der Eltern stärken und sie mehr an der Entwicklung der Kindertagesbetreuung beteiligen! Beteiligung bedeutet für uns in diesem Zusammenhang kontinuierliche Mitgestaltung. Dafür müssen passende Strukturen geschaffen werden, die erstens alle Eltern von Kita-Kindern gleichermaßen berücksichtigen und zweitens auch echte Mitgestaltungsspielräume eröffnen! Eine gesamtstädtische, trägerübergreifende Elternvertretung kann wertvolle Impulse aus der Elternschaft gebündelt in städtische Gremien tragen. Außerdem können Kommunikationsprozesse dadurch wesentlich erleichtert werden. Eltern brauchen eine starke Stimme, um sich für ihre Kinder stark machen zu können! Dafür wollen wir geeignete Rahmenbedingungen schaffen!“
„Für die städtischen Kindertageseinrichtungen gibt es in Augsburg bereits einen Gesamtelternbeirat (GEB), der als Ansprechpartner für die Einrichtungen selbst, für Eltern und Elternbeiräte sowie für die Stadt zur Verfügung steht und damit eine wichtige Schnittstellenfunktion erfüllt“, sagt der CSU-Fraktionsvorsitzende Leo Dietz. „Neben den 53 städtischen Kindertagesstätten gibt es jedoch auch rund 180 Einrichtungen, die von kirchlichen oder sonstigen freien Trägern betrieben werden. Die Interessen der vielen Eltern und ihrer Kinder, die nicht-städtische Kitas besuchen, sind bisher also durch kein gemeinsames Gremium repräsentiert. Andere Städte wie beispielsweise Nürnberg haben einen Gesamtelternbeirat für alle Kindertagesstätten. Dies möchten wir auch für Augsburg umsetzen.“
Auch auf Landesebene setzen sich die GRÜNEN dafür ein, dass Eltern von Kita-Kindern mehr Mitspracherecht erhalten. Sie fordern die Einführung einer bayerischen Landeselternvertretung für den Kita-Bereich. Dieser Landeselternbeirat soll u.a. die Politik beraten und ein Anhörungsrecht geltend machen können.
Marie Rechthaler, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion, begrüßt den Vorstoß der Landtagsgrünen: „Eltern wissen oft sehr genau, wo es Verbesserungsbedarf gibt, und haben gute Ideen, wo man ansetzen könnte. Es ist daher absolut folgerichtig, ihnen auf allen Ebenen mehr Kompetenzen einzuräumen. Während der Corona-Pandemie mussten Eltern und Kinder einige Zumutungen ertragen. Viele Entscheidungen waren kaum auf die Lebensrealität der Familien abgestimmt. Ein Landeselternbeirat der Kitas hätte hier sicher hilfreiche Erfahrungswerte und Einschätzungen einbringen können. Eine träger- und einrichtungsübergreifende Elternvertretung für Kindertagesstätten hätte auch für Augsburg einen enormen Mehrwert – allein schon durch den dadurch erheblich erleichterten Informationsaustausch. Wir greifen den Impuls auf Landesebene deshalb gerne auf und werden auch bei uns in Augsburg die notwendigen Weichen stellen!“