Status: beantwortet
Antwort des Referats für Kultur, Welterbe und Sport vom 24.03.2021
Begründung:
Der öffentliche Diskurs der Stadt Augsburg über ihre Kolonialgeschichte ist nicht ausreichend aufgearbeitet. Eine kritische Auseinandersetzung mit den damit verbundenen zu hinterfragenden Teilen der Geschichte könnte neben dem Fugger-Welser-Museum noch besser beleuchtet werden.
So spricht die bisherige „Welsertafel“ in der Annastraße von sogenannten „Kolonialunternehmungen“, was Augsburgs Vergangenheit auf einseitige Darstellung als wirtschaftlich legitimiert darstellt, ohne auf den damit einhergehenden Menschenhandel einzugehen.
Um der Augsburger Stadtgeschichte gerecht zu werden, ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Wissenschaft und unserer Stadtgesellschaft notwendig. Dabei soll dieser Teil unserer Geschichte nicht „geglättet” und damit vergessen, sondern gemeinsam aufgearbeitet und kontextualisiert werden.
Wie bereits in anderen deutschen Städten angestoßen, muss sich auch Augsburg auf einen offenen und differenzierten Dialog mit seinem Kolonialismus und Rassismus einlassen.