Die Einrichtung eines Beteiligungsbüros für Augsburg fordert die GRÜNE Stadtratsfraktion in einem ausführlichen Antrag, der am Mittwoch, 30.03., eingereicht wurde. Damit treibt die Fraktion noch in der ersten Hälfte der Stadtratsperiode ein ihr besonderes Anliegen des Koalitionsvertrags voran. Auch einen Antrag zur veränderten Ausgestaltung der Bürgerversammlungen wurde eingereicht. Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN erklärt: “Wir wollen, dass alle Akteur*innen Augsburgs – ob Bürger*innen, Vereine, Unternehmen oder Verbände – viel öfter zu Wort kommen und vor allem mitentscheiden können. So erreichen wir höhere Glaubwürdigkeit, stärkeren Rückhalt und mehr Effizienz für Politik und Verwaltung. Dafür braucht es bessere, innovative Beteiligungsformate, die unsere pluralistische Stadtgesellschaft abholen.”
Zentrale Aufgabe des Beteiligungsbüros soll die Beratung der städtischen Referate und Ämter in allen Prozessphasen einer Beteiligung sein. Dazu wird ein innovativer Methodenkoffer entwickelt und die Expertise der Verwaltungsmitarbeiter*innen bzgl. Anwendung und Mehrwert des Instrumentariums geschult. Die Beteiligungsprozesse sollen zukünftig regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt werden. Ergänzt werden soll das Büro durch eine zentral geleitete Kommunikationsstrategie, um die Verfahren transparent und zugänglich zu gestalten. In diesem Kontext ist auch eine digitale Beteiligungsplattform im Antrag der GRÜNEN vorgesehen. Im März veranstaltete die Fraktion dazu eine große Konferenz mit Akteuren der Beteiligungsszene und nahm wichtige Punkte auf.
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender: “Die Ausgestaltung, also das ‘Wie’ des Beteiligungsbüros ist für uns zentral. Die Verwaltung hat das Projekt entsprechend unseres Zukunftsplans bereits als Aufgabe, unser Antrag ergänzt nun die für uns wichtigsten Punkte zur Ausgestaltung. Zum Beispiel auch, damit wir die wertvollen Erfahrungen anderer Kommunen, wie Heidelberg, Berlin oder Potsdam bei der Einrichtung eines solchen Büros bzw. einer Plattform einbeziehen. Denn Beteiligung ist nicht gleich Beteiligung! Mit diesen Anträgen wollen wir ermöglichen, dass alle Augsburger*innen unsere Stadt effektiv und zeitgemäß mitgestalten können.”