Die Fraktionen von CSU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich in Augsburg für die Verbesserung der Fließgewässerkanäle ein. Hintergrund ist, dass immer mehr Müll in den städtischen Flüssen, Bächen und Stadtkanälen landet. Augsburg hat gerade als Stadt, deren historisches Wassersystem UNESCO-Welterbe ist, eine besondere Verantwortung. Dieses Welterbe gilt es zu schützen. Die vielen Wasserkraftanlagen an den städtischen Fließgewässerkanälen bieten die Chance, mehr Müll aus den Gewässern zu entnehmen. Werden diese nicht entnommen, gelangen die Gegenstände letztendlich in Seen und Weltmeere und führen dort zu der bekannten Verschmutzung und damit zur Gefährdung der Artenvielfalt.

CSU-Stadtrat und Landtagsabgeordneter Andreas Jäckel: „Die gegenwärtige Praxis zeigt, dass Wasserkraftwerkseigentümer bzw. -betreiber nicht in allen Fällen anthropogene Stoffe aus dem Gewässer entfernen, da sie diese auf eigene Kosten entsorgen müssen. Daher ist von städtischer Seite zu prüfen, auch vor dem Hintergrund des Welterbe Wassers, finanzielle oder organisatorische Anreize zu setzen, um den Müll aus den Gewässern zu entfernen und zu entsorgen und somit ein Pilotprojekt in Bayern zu initiieren. Mit Kampagnen und Mitmach-Aktionen, aber auch mit der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, möchten wir mehr Bewusstsein für die Reinhaltung unserer Augsburger Gewässer in der Bevölkerung schaffen. Auch sind Kooperationen mit bspw. Fischereivereinen denkbar.“

Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, weiter: „Augsburg ist Wasserstadt – und wir wollen, dass die vielen Gewässer in Augsburg sauber sind. Für die Natur, die Tiere und für uns! Wir möchten einen Runden Tisch mit allen Kraftwerksbetreiber*innen initiieren, mit dem Ziel, den Schutz unserer Gewässer entscheidend zu verbessern. Deshalb setzen wir uns mit einem Antrag dafür ein, dass die Abfallprodukte in Zusammenarbeit mit den Betreiber*innen gleich hier, in Augsburg, aus dem Wasser entnommen werden. Noch ist es aktuell durch ein gesetzliches Schlupfloch möglich und günstiger, Müll einfach weiterzuleiten. Die Bürger*innen möchten wir zudem noch mehr für das wichtige Thema Gewässerschutz sensibilisieren.“

Die Koalitionspartner haben in ihrem Zukunftsplan gemeinsam vereinbart, dass Augsburg Low-Waste-City wird. Die Entnahme von Müll, insbesondere auch dem zahlreich eingetragenen Plastikmüll, wird dadurch Rechnung getragen.

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Beteiligte Personen