Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

SozialpädagogInnen werden nicht nur, aber im Besonderen in Zeiten von inklusiven Schulen und einem erhöhten Bedarf in der Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen händeringend gesucht. Bei der Stadt laufen derzeit mehrere Stellenausschreibungen für SozialpädagogInnen und auch andere freie und kirchliche Träger suchen dringend qualifizierte Leute. Es ist bekannt, dass der Bedarf an SozialpädagogInnen über den Kapazitäten liegt.

Ein weiteres Problem, dass auch anonym an unsere Fraktion herangetragen wurde, ist, dass die Sozialarbeit an staatlichen Schulen sehr häufig an kirchliche Träger vergeben wird, die wiederum von ihren Angestellten Kirchenzugehörigkeit verlangen und damit in einem hauptsächlich staatlich finanzierten Bereich mögliche MitarbeiterInnen von einer Beschäftigung ausgeschlossen werden.

Unsere Fraktion stellt daher folgende

Anfrage:

  1. Sind die Arbeitsbedingungen für SozialpädagogInnen bei den freien Trägern besser als bei der Stadt? Werden dort eventuell mehr Möglichkeiten für Fortbildungen, Supervision geboten?
  2. Wenn ja, welche Möglichkeiten sieht die Stadt, die Arbeitsbedingungen für SozialpädagogInnen bei der Stadt zu verbessern (Bezahlung, Fortbildungsmöglichkeiten usw.)?
  3. Gibt es eine Möglichkeit bei der Vergabe der Schulsozialarbeit (SaS, JaS) aufgrund des staatlichen Charakters der Arbeit eine Ausnahme vom Tendenzbetrieb zu machen?

Mit freundlichen Grüßen

Verena von Mutius                                          Martina Wild
Mitglied im Jugendhilfeausschuss        Fraktionsvorsitzende

Beteiligte Personen