Status: beantwortet

Antwort des Umweltreferats im Ausschuss am 11.12.2023

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

das 2012 einstimmig vom Stadtrat beschlossene Fahrradstadt-Konzept sieht neben der Herstellung einer Infrastruktur und Informations- sowie Kommunikationsmaßnahmen auch den Erhalt und Ausbau flankierender Serviceangebote vor. Ein solches Serviceangebot in der Fahrradlandschaft stellt die seit 2011 betriebene Bikekitchen dar, im Rahmen derer ehrenamtliche fachkundige Menschen bei der Reparatur ihres eigenen Fahrrads anleiten und begleiten.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt vor diesem Hintergrund folgende

Anfrage:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, den Sachstand zur weiteren Nutzung der Räume in der Heilig-Kreuz-Straße 30 durch die Bikekitchen darzustellen.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt darzulegen, inwieweit die Stadt zur Fortführung dieses oder eines ähnlichen Angebots beitragen kann – beispielsweise durch zweckgebundene finanzielle Förderung oder Bereitstellung von Räumen.

Begründung:

In zwei offenen Briefen haben die Betreiber*innen der Bikekitchen darauf aufmerksam gemacht, dass das Angebot mit Blick auf einen drohenden Finanzierungsengpass und den möglichen Wegfall der bisher genutzten Räumlichkeiten sehr zeitnah ersatzlos auszulaufen droht. Ein Ende der Bikekitchen wäre, mit Blick auf die beabsichtigte Steigerung des Radverkehrsanteils, sehr schade.

Die im Rahmen der Bikekitchen geleistete technische Assistenz gemäß dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ ermöglicht gerade Personen mit schmalem Geldbeutel (Studierende, junge Leute, Geflüchtete u.a.) die Instandhaltung ihrer Fahrräder. Diesen Personengruppen wird es so ermöglicht, das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel zu nutzen, ohne die Sorge, sich notwendige Reparaturen nicht leisten zu können. Dieses Angebot trägt so zur verstärkten Nutzung des Fahrrads bei und hilft, Lärm und Emissionen zu vermindern.

Mit freundlichen Grüßen

 

Beteiligte Personen