Status: beantwortet

Antwort des Baureferats vom 19.12.2022

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

ein zentrales Anliegen unserer Politik besteht darin, die Lebensqualität der Bevölkerung immer weiter zu verbessern. Dazu gehört auch das Verkehrsaufkommen in den Wohnvierteln zu reduzieren. Eine wirkungsvolle Stellschraube ist in diesem Zusammenhang das Parkraummanagement.

Daher stellt die Fraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN folgenden Prüfantrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, bei der beschlossenen Untersuchung des Bewohnerinnen- und Bewohnerparkens auf weitere Gebiete vorrangig das Antonsviertel in den Blick zu nehmen. Hier soll zeitnah geprüft werden, wie schnell, wie und mit welchen Kosten die Ausweisung eines weiteren Bewohnerparkgebiets, welches von den folgenden Straßenzügen begrenzt wird, verwirklicht werden kann: Imhofstraße (von der Abzweigung von der Gögginger Straße bis zur Kreuzung mit der Ulrich-Hofmaier-Straße) – Ulrich-Hofmaier-Straße (von der Kreuzung mit der Imhofstraße bis zum westlichen Ende der Straße) – Christoph-von-Schmid-Straße – Burgfriedenstraße (vom westlichen Ende der Straße bis zur Kreuzung mit der Agnes-Bernauer-Straße) – Agnes-Bernauer-Straße (von der Kreuzung mit der Burgfriedenstraße bis zum südlichen Ende der Straße) – Muesmannstraße – Gögginger Straße; außerdem die Straßenzüge Erhard-Wunderlich-Allee, Windprechtstraße, Morellstraße, Calmbergstraße und Sulzerstraße.

Begründung:

Insbesondere das Bewohnerinnen- und Bewohnerparken als zielführendes Gestaltungsinstrument hat in den letzten Jahren weitgehende Akzeptanz auf breiter Basis erfahren. Mit der Einführung des Bewohnerparkens konnte in den bereits ausgewiesenen Gebieten der Parksuchverkehr reduziert und die Nutzung von Parkraum auf die ansässige Wohnbevölkerung, Dienstleister/innen und Handwerker/innen beschränkt werden. Aus diesem Grund wurde im Bauausschuss am 11.03.2021 bereits beschlossen, eine Ausweitung des Bewohnerparkens auf weitere Gebiete zu prüfen (vgl. BSV/20/05299). Das Antonsviertel eignet sich in besonderem Maße für Bewohnerparken, u.a. da hier die zu erwartenden Hürden gering sind und der von Pendler/innen erzeugte Parkdruck als großes Problem wahrgenommen wird. Weitere Gründe, die für ein Ausweitungsgebiet des Bewohnerparkens im Antonsviertel sprechen, sind:

●  Der öffentliche Parkraum wird derzeit überhaupt nicht bewirtschaftet.

●  Die Augsburger Innenstadt ist mit einem Kurzstreckenfahrschein mit der Straßenbahn erreichbar.

●  Übliche Gegenargumente wie die Anwesenheit von Büros, Praxen, Läden im Quartier greifen hier nicht, da – mit Ausnahme einiger weniger Bildungs- und Gewerbeeinrichtungen – das Viertel nahezu ausschließlich Wohnzwecken dient.

●  Insbesondere durch das Vorhandensein des großen Parkplatzes vor der Erhard-Wunderlich-Halle ist es in der Praxis leicht zu bewerkstelligen, auch Auswärtigen entsprechende Parkmöglichkeiten zu bieten.

Beteiligte Personen