GRÜNE gegen Standort im Schlössle-Park

Die Grüne Stadtratsfraktion lehnt die aktuell vom Sozialreferat vorangetriebenen Planungen für den Anbau einer Kindertagesstätte an das Bürgerhaus Pfersee ab.

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende: „Wir GRÜNE halten den Standort hinter dem Bürgerhaus, direkt im Schlössle-Park, für städtebaulich ungeeignet. Der Park ist in der näheren Umgebung die einzige größere Grünfläche und würde durch den Neubau in nicht unerheblichem Maße versiegelt, wobei auch noch Bäume wegfallen müssten. Dazu kommt, dass der aktuell dort befindliche Basketballplatz verlegt werden müsste. Das kostet nach ersten Schätzungen über 100.000€ und gefährdet die Existenz dieses Jugendspielplatzes, weil bei einer Verlagerung aktuelle Lärmgrenzwerte eingehalten werden müssen. Der Basketballplatz muss aber definitiv erhalten bleiben, das hat auch der Stadtjugendring eindringlich gefordert. Über diese baulichen und ökologischen Probleme hinaus sind wir der Ansicht, dass das Bürgerhaus auf jeden Fall durch einen angebauten Aufzug barrierefrei erschlossen und auch saniert werden sollte. Ein inhaltlich überzeugendes Zukunftskonzept für eine Erweiterung liegt allerdings nicht vor.“

Die Platzsituation bei den Kindertagesstätten in Pfersee-Nord zeigt aus Sicht der GRÜNEN Fraktion, dass andere Standorte den Bedarf sinnvoller auffangen könnten und noch dazu städtebaulich besser geeignet wären.

Verena von Mutius, Mitglied im Jugendhilfeausschuss : „Die bisherige Beschlusslage in Pfersee ist, dass bei der Spicherer-Schule ein Kita-Neubau realisiert werden soll. Außerdem gibt es nach unseren Informationen auch die in einem städtebaulichen Vertrag festgehaltene Verpflichtung eine Kita auf dem Dierig-Areal zu realisieren. Niemand bestreitet, dass in Pfersee weiterer Bedarf an Betreuungsplätzen besteht. Aber der Schlössle-Park ist unserer Meinung nach von den drei Alternativen der am schlechtesten geeignete Standort. Auch die Bürgeraktion Pfersee sieht das so. Aus unserer Sicht sollten daher die Vertragsverhältnisse bei Dierig schnellstens geklärt und der bereits beschlossene Standort bei der Spicherer-Schule statt dem Schlössle-Park realisiert werden.“

Beteiligte Personen