Status: beantwortet
Antwort Referat 1 vom 02.07.2019
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
der Innovationspark ist in den letzten Wochen vermehrt in den Medien gewesen. Aufgrund eines am 13. Mai verkündeten Forschungsprogramms des Freistaates und der Wirtschaft in Höhe von insgesamt 40 Mio Euro, aber auch aufgrund von Grundstücksverkäufen an die Firma Walter Beteiligungen und Immobilien AG gibt es neue Entwicklungen an dem für Augsburgs Wirtschaft wichtigen und zukunftsorientierten Standort. Deswegen stellt sich für uns die Frage, welche konkreten Auswirkungen diese beiden Aktivitäten für den Innovationspark haben. Denn die Entlastung des Münchner Immobilienmarkts kann nicht Sinn und Zweck dieser wertvollen Flächen sein, sie dürfen nicht zum Spekulationsobjekt für Immobilieninvestoren werden. Vorrang müssen Unternehmen haben, die den Leitzielen des Innovationsparks entsprechen und insbesondere dem Gedanken der Ressourceneffizienz und nachhaltigem Wirtschaften verpflichtet sind und in diese Richtung forschen. Um hier steuernd agieren zu können und um im Umlegungsverfahren “handlungsfähig” zu sein, hatte die Stadt über die Hälfte der Fläche des 0,7 ha großen Gebietes erworben.
Der Innovationspark soll Antworten auf die wichtigen Fragen der Zukunft liefern, wie Klimaschutz, Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und Ressourceneffizienz. Deshalb verabschiedete der Stadtrat 2012 in diesem Sinne eine Präambel und ein Leitbild. Und deshalb zeigt das Handbuch auf, wie eine innovative Gebäude- und Freiraumplanung die Aspekte Ressourceneffizienz, Ökologie, Funktionalität und qualitätsvolle Gestaltung miteinander vereinen können. Der Innovationspark mit dieser Zielsetzung und die Orientierung der Planung an den Leitlinien des Gestaltungshandbuchs ist für unsere Fraktion Voraussetzung für die Unterstützung des Innovationsparks gewesen und ist es auch weiterhin. Aktuelle Entwicklungen, Planungen und Bauvorhaben, die Gestaltung des Innovationsparks und die Vergabe von Grundstücken müssen sich an den vereinbarten Zielsetzungen konsequent orientieren. Unsere Fraktion wird weiterhin auf diese inhaltliche Ausrichtung und auf transparente Verfahren achten. Der Innovationspark darf nicht zum “normalen” Gewerbegebiet werden.
Aufgrund der neuen Entwicklungen stellt unserer Fraktion folgenden
Berichtsantrag
Beteiligte ehemalige Stadträt*innen: Antje Seubert, Eva Leipprand