Die Grüne Stadtratsfraktion sowie die beiden Augsburger Landtagsabgeordneten Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu kritisieren die Kurzfristigkeit der Entscheidung des Zulassungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zum Sozialpädiatrischen Zentrum in der Hessing Klinik scharf und sprechen sich für ausreichende Übergangsfristen aus.

Dazu Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu: „Ein solches Vorgehen ist nicht akzeptabel! Dass eine Entscheidung bekannt gegeben wird und eine über Jahre hinweg gewachsene Infrastruktur binnen nur zwei Wochen und mitten im Corona-Lockdown verlagert werden soll ist unrealistisch und unverantwortlich. Sie sprengt zudem die mühsam aufgebaute gute Bindung und das Vertrauen der Kinder zu ihren Betreuerinnen und Betreuern in der Klinik. Auch die Beschäftigten in der Klinik stehen vor der Entlassung. Wir werden die nun seitens der Elternvertreter*innen in den Landtag eingebrachte Petition positiv begleiten und uns für gute Lösungen einsetzen.“

Die Verwaltungsräte der Hessing Klinik aus der GRÜNEN Stadtratsfraktion, Christine Kamm, Peter Rauscher und Matthias Lorentzen ergänzen: „In den letzten Jahren wurde zwischen den Patient*innen, Familien und den betreuenden Personen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Die Entscheidung des Zulassungsausschusses verhindert nun einen geregelten Übergang und belastet alle Seiten stark. Bei einem Treffen mit betroffenen Eltern aus dem Hessing SPZ wurden uns die Sorgen eindringlich geschildert. Wichtigstes Ziel für die Patient*innen muss die nahtlose Fortsetzung von Behandlungen sein, aber die Kurzfristigkeit hat auch dazu geführt, dass die Stellen im Josefinum jetzt erst ausgeschrieben werden. Hier wird eine nicht zumutbare Situation geschaffen. Für die Zukunft fordern die Augsburger GRÜNEN klare Regelungen bzgl. der Fristen. Die Entscheidungen des Zulassungsausschusses dürfen nicht wenige Tage vor Ablauf der Ermächtigungen erfolgen sondern es braucht für alle Seiten planbare Vorläufe. Außerdem sehen die GRÜNEN es als notwendig an, eine ausführliche und objektive Bedarfsanalyse durchzuführen, mit dem Ziel eines zweiten Standorts für ein zwei Sozialpädiatrisches Zentrum für die Region Augsburg. Denn der Einzugsbereich des SPZ umfasst weit mehr als nur die Stadt Augsburg und Nachfrage ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.“

Beteiligte Personen