Am Samstag, 12. Juni ab 11 Uhr findet in Augsburg der vom CSD Augsburg e.Vorganisierte Christopher Street Day mit einer Polit-Parade durch die Innenstadt und einem Livestream-Event statt. Der CSD steht in diesem Jahr unter dem Motto “Diversity united” – ein Aufruf an alle von Diskriminierung und Marginalisierung betroffenen Gruppen, sich in ihrer Vielfalt zu vereinen. Aufgrund der zuletzt geltenden Corona-Maßnahmen ist es zwar in diesem Jahr nicht möglich, sich der Parade spontan anzuschließen, sie am Straßenrand zu verfolgen und mitzufeiern ist aber unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln erlaubt. Die Grüne Stadtratsfraktion feiert mit und steht solidarisch zur queeren Community in Augsburg.

Martina Wild, 2. Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration: “Auch die Sichtbarkeit der LGBTQIA+ Community war während der Pandemie stark eingeschränkt. Dabei ist eine Auseinandersetzung mit ihren Lebensrealitäten, die oft auch Diskriminierung und Anfeindungen beinhaltet, wichtig für eine plurale, bunte Stadtgesellschaft, wie wir sie uns wünschen. Jugendliche brauchen sichtbare Vorbilder und Aufklärung über sexuelle und geschlechtliche Identität und Vielfalt, um ihren Weg selbstbestimmt gehen zu können. Für all das steht der CSD.”

Das diesjährige Motto “Diversity united” macht darauf aufmerksam, dass sich alle diskriminierten und marginalisierten Menschen solidarisieren müssen, um gemeinsam ihre politischen und gesellschaftlichen Ziele für eine vielfältige und offene Stadt erreichen zu können. Denn auch BIPoC, Menschen mit Behinderung, Frauen und Arbeiter*innen sind oft strukturell benachteiligt. Es gilt, Diskriminierungen nicht gegeneinander aufzuwiegen, sondern sich verbunden zu zeigen und einander zu unterstützen.

Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion und queerpolitischer Sprecher der Fraktion: “Noch immer sind LGBTQIA+ Menschen alltäglich mit Ausgrenzung, Mobbing, Gewalt und Marginalisierung konfrontiert. Allen muss klar sein: das hat Folgen! Die Suizidrate bei queeren Jugendlichen ist vier bis sechs Mal höher als im Durchschnitt dieser Altersgruppe. Das kann und darf uns als Politik nicht egal sein. 82 Prozent der lesbischen, schwulen und bisexuellen und sogar 96 Prozent der Trans-Jugendlichen haben schon einmal Diskriminierung erlebt. Dieser Herabwürdigung und den Vorurteilen stellen wir uns am CSD gemeinsam entgegen! Neben gesellschaftlicher Akzeptanz brauchen wir zudem professionelle Beratungsstrukturen und Anlaufstellen, die auch teil des schwarz-grünen Zukunftsplans für Augsburg sind. Zudem wirbt unsere Fraktion für gendersensibler Sprache und Gleichstellung der Geschlechter in der Stadtverwaltung, denn die Stadt muss Vorbild sein und sich für die Akzeptanz aller Augsburger*innen einsetzen.”

Beteiligte Personen