Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit 2008 gibt es an der Universität Augsburg einen politikwissenschaftlichen Lehrstuhl mit dem Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung. Dass dieser Lehrstuhl eingeführt wurde, geht auch auf den Einsatz der Stadt Augsburg zurück, als sie im Rahmen von PAX ihr Profil als Friedensstadt schärfte. Nun stellte Prof. Christoph Weller in der AZ vom 07.07.2009 seinen neuen Masterstudiengang „Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung“ vor, aber auch seine Vorstellungen und Anregungen, wie die Arbeit und Forschung des Lehrstuhls im Stadtgeschehen und Stadtbewusstsein präsenter und besser verankert werden könnte.

Unsere Fraktion beantragt:

  1. Die Stadt unterstützt den Lehrstuhl logistisch und finanziell darin, das Archiv der deutschen Friedensforschung nach Augsburg zu holen und hier adäquat unterzubringen (evtl. im Zuge der Unterbringung des Stadtarchivs auf dem AKS-Gelände).
  2. Die Stadt unterstützt den Lehrstuhl logistisch und finanziell darin, eine wichtige Institution der deutschen Friedens- und Konfliktforschung nach Augsburg zu holen.
  3. Die dafür jeweils erforderlichen finanziellen Mittel sind in den Haushalt 2010 einzustellen.
  4. Die Verwaltung berichtet dem zuständigen Ausschuss, was bisher unternommen wurde, um den Lehrstuhl mit seinem wissenschaftlichen Schwerpunkt der Friedens- und Konfliktforschung in das Konzept des Friedensfestes einzubinden. Falls hierzu noch keine Vorstellungen entwickelt wurden, sollte gemeinsam mit dem Lehrstuhl ein entsprechendes Konzept so rechtzeitig besprochen und entwickelt werden, dass es für das Friedensfest 2010 zum Tragen kommen kann.

Begründung:

Auch auf Betreiben der Stadt Augsburg erhielt der neue Lehrstuhl für Politikwissenschaften den Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung. Dieser Lehrstuhl sollte nicht zuletzt auch dazu beitragen, das Profil der Friedensstadt Augsburg zu schärfen. Nur wenn die Arbeit des Lehrstuhls im Bereich Friedens- und Konfliktforschung auch Eingang in das soziale Leben unserer Stadt, in das Friedensfest unserer Stadt findet,  kann es gelingen, die wissenschaftliche Forschung für die Profilschärfung der Friedensstadt Augsburg zu nutzen. Dazu ist eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Stadt und Lehrstuhl erforderlich. Es wäre sehr bedauerlich, wenn die Stadt nun, nachdem der Lehrstuhl seine Arbeit aufgenommen hat,  die Chancen nicht nutzen würde, die er bietet.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Erben                           Verena v. Mutius            Eva Leipprand          Martina Wild
Fraktionsvorsitzender        Stadträtin                          Stadträtin                    stv. Fraktionsvorsitzende

Beteiligte Personen