Status: in Bearbeitung

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

der öffentliche Raum ist ein knappes Gut in einer gewachsenen Stadt wie Augsburg. Um eine bestmögliche und gemeinsame Nutzung aller Verkehrsteilnehmenden zu ermöglichen und die Zahl der Kfz-Stellplätze oberirdisch zu reduzieren ohne notwendige Parkmöglichkeiten für die Wohnbevölkerung stark einzuschränken, stellen die Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CSU folgenden Prüfantrag:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, in welchen Stadtvierteln die Einrichtung erweiterter Quartiersgaragen, in denen neben Parkplätzen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers auch Carsharing-/Bikesharing- und Cargobikesharing-Stationen sowie Ladeinfrastruktur angesiedelt sind, besonders sinnvoll erscheint.

Begründung:

Erweiterte Quartiersgaragen ermöglichen eine flexible Kombination verschiedener Verkehrsarten – nicht nur an Knotenpunkten wie Bahnhöfen oder Park-and-Ride-Plätzen, sondern gerade auch in den Wohnquartieren. In Neubauquartieren gehören Garagen, die als Mobilitätshubs fungieren, inzwischen zur Standardausstattung. Dort stehen Sharingangebote (Pkw, Fahrrad, Lastenrad, Transporter) in Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs und Ladeinfrastruktur für Kfz, E-Bikes und E-Cargobikes bereit. In vielen Bestandsquartieren (z.B. Lechhausen, Pfersee, Thelottviertel, Bismarckviertel) fehlen solche Angebote aber und können infolge des knappen Raums nicht so ohne Weiteres eingerichtet werden. In der Folge können dort oft keine breiten Geh- und Radwege eingerichtet werden und es gibt zu wenige Parkplätze für diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind.

Auch für das Konzept der “Letzten Meile” könnten erweiterte Quartiersgaragen eine wichtige Rolle bei Anlieferungen einnehmen und so Lieferverkehr und Lärmbelastung für die Wohnbevölkerung verringern.

Mit freundlichen Grüßen

grüne fraktion
  • Verena von Mutius-Bartholy
  • Dr. Deniz Anan
  • Christine Kamm
  • Matthias Lorentzen
csu fraktion
  • Leo Dietz

Beteiligte Personen