Die geplante Generalsanierung von FOS, BOS und RWS wird im ersten Bauabschnitt höhere Kosten verursachen als ursprünglich vorgesehen. 2018 wurden im Rahmen der Konzeptgenehmigung 88,4 Mio. € geschätzt, nach aktuellem, verändertem und verbessertem Planungsstand ist mit Gesamtkosten in Höhe von 110,1 Mio. € zu rechnen. Am 01.02.2021 wird der Ausschuss für Bildung und Migration über das Sanierungsvorhaben abstimmen, am 04.02.2021 folgt dann der Bauausschuss.

Für die Kostensteigerung gibt es gewichtige Gründe:

  1. Umverteilung der Baumaßnahmen: Im ersten Bauabschnitt sollen zusätzliche Maßnahmen realisiert werden, die ursprünglich erst für den zweiten Bauabschnitt vorgesehen waren. So sollen nun etwa die Fahrradabstellanlagen und komplette Außenanlage bereits mitsaniert werden.
  2. Erhebliche Mängel am Gebäude aus dem Baujahr 1974 behindern den Schulbetrieb und müssen dringend behoben werden: Es kommt beispielsweise immer wieder zu Wassereinbrüchen, weil das Dach undicht ist. Provisorische Abdichtungen, Wetterschutzdächer und ein Klassencontainer für den Bedarfsfall verursachen Kosten, ohne die eigentlichen Probleme zu lösen.
  3. Das überarbeitete Konzept sieht strukturelle Verbesserungen auf mehreren Ebenen vor: u.a. zusätzliche Räume, bessere natürliche Belichtung, durchgängige Digitalisierung, Frischküche, Barrierefreiheit, ein durchdachtes Freiflächenkonzept, Entsiegelung von Flächen, höhere Energieeffizienz – z.B. speisen PV-Anlagen einen Großteil des schulischen Energieverbrauchs ein.

Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: „Die momentanen Bedingungen sind eine nicht hinnehmbare Zumutung für die rund 3000 Schüler*innen und Lehrkräfte von FOS, BOS und RWS. Bildung braucht auch eine förderliche Lernumgebung! Um wirklich zukunftsfähige Lösungen zu finden, wurde die ursprüngliche Planung konzeptionell angepasst. Davon profitieren alle Beteiligten!“

Leo Dietz, Vorsitzender der CSU-Fraktion: „Das vorliegende Sanierungskonzept ist überzeugend. Dagegen wäre ein Neubau – wie immer wieder vorgeschlagen wird – aus unserer Sicht keine Option, da dieser nicht durch bisherige Beschlüsse gedeckt wäre und zudem höhere Kosten verursachen würde. Neben den unzumutbaren Prozessverzögerungen sprechen auch logistische Hürden dagegen. Nach aktuellem Planungsstand soll der sanierte Gebäudekomplex Ende 2026 fertig sein. Wir müssen mit Blick auf die haltlosen Zustände gemeinsam darauf hinwirken, dass die Schulfamilie nicht noch länger warten muss.“

Marie Rechthaler, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion: „Uns GRÜNEN ist sehr daran gelegen, langfristige und tragfähige Lösungen zu finden. Eine Sanierung führt schneller zu besseren Lernbedingungen als ein Neubau. Sie ist nicht nur aus finanziellen, sondern auch aus ökologischen Gründen, im Hinblick auf Klimaschutz und Ressourcenverbrauch, einem Neubau vorzuziehen.”

Ruth Hintersberger, bildungspolitische Sprecherin der CSU-Stadtratsfraktion: „In der Beschlussvorlage ist ein Kostenkorridor bei den Baunebenkosten aufgezeigt und in den Kosten des ersten Bauabschnitts sind die Container, in denen die Schülerinnen und Schüler während der Sanierung untergebracht werden, sowie die Ausstattung der Schule bereits enthalten. Insgesamt handelt es sich bei den Sanierungsplänen für FOS, BOS und RWS um ein gut durchdachtes Gesamtkonzept, das wir aus voller Überzeugung mittragen können.“

Beteiligte Personen