Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

unter gemeinsamer Federführung der beiden Agenturen „Embassy of Culture“ und „frankonzept“ soll im Rahmen des Museumsentwicklungsprozesses der Istzustand der Museumslandschaft in Augsburg mit dem Ziel einer Bedarfsanalyse beleuchtet werden, die sowohl die Belange der Museums- und Ausstellungsexperten als auch der Museumsbesucher*innen einbezieht und berücksichtigt.
Im Auswahlverfahren war ein gewichtiger Pluspunkt, dass die oben genannte Bietergemeinschaft großen Wert auf Bürger*innenbeteiligung legt. Dabei sollte zum einen das Feedback der Museumbesucher*innen eingeholt und zugleich die Gründe eruiert werden die Bürger*innen vom Besuch dieser Kultureinrichtungen abhalten.

Für das partizipative Verfahren mit den Bürger*innen gab es neben der inzwischen beendeten online-Befragung im April einen mehrstündigen Workshop im Rathaus – moderiert von den beiden beauftragen Museumsexperten Dr. Matthias Henkel und Jochen Ramming. Bei dem Workshoptag im Rathaus entstand der Eindruck, dass vorwiegend Mitarbeiter*innen der städtischen Museen sowie bestimmte Interessenvertreter z.b. Hochschulgruppe für das Römische Museum anwesend waren. Ebenso brachten sich Vertreter*innen aus dem Bereich Inklusion und dem Bildungsbündnis Augsburg ein. Unter- oder gar nicht repräsentiert waren Bürger*innen mit Migrationshintergrund, Schüler*innen, Senior*innen und museums- oder bildungsferne Bürger*innen.
Unsere Fraktion stellt daher folgenden

Berichtsantrag:

  1. Im Kulturausschuss wird der aktuelle Stand zum Kulturentwicklungskonzept  Baustein  Museumslandschaft dargestellt  und erläutert, wie eine ausgewogene Beteiligung einer Mehrheit der Augsburger*innen erreicht werden kann.
  2. Insbesondere wird zu der Frage, wie eine differenzierte Bürger*innenbeteiligung unter Einbeziehung von Bürger*innen verschiedener Altersstufen, Bildungshintergründe und Herkunftsländer erreicht werden kann, Stellung genommen.
  3. Weiterhin wird erläutert in welchem Umfang für die Workshop-Tage in der Öffentlichkeit mobilisiert wurde bzw welche Medien ggf auch Medien anderer Communities genutzt wurden.
  4. Weiterhin wird dargestellt, welche Netzwerkpartner für eine breite Verankerung des Prozesses in der Stadtgesellschaft gesucht wurden.

Beteiligte Personen