Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

In Hochzoll Süd sind in dem Bereich zwischen Hochvogelstraße, Nebelhornstraße, Oberländer Straße und Höfatsstraße umfangreiche Neubaumaßnahmen zu beobachten, die den bisherigen Charakter des Quartiers wesentlich verändern könnten. Wichtig ist bei Veränderung von Strukturen, dass sie verträglich erscheinen und Akzeptanz in der Nachbarschaft finden. Wichtige Kriterien sind zunehmend auch Schutz der Biodiversität und des Klimas, etwa im Hinblick auf die in dem Quartier vorhandenen Privatgärten.
Für Hochzoll wurde zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Rahmenplan und ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept – ISEK-  erarbeitet, welche Grundlagen für das zukünftige Handeln in Hochzoll bilden sollen. Zu den Schwächen in diesem Gebiet zählt das Konzept „zufällige oder isolierte Verdichtungen mit Geschossbauten“, wie sie an mehreren Stellen zu finden sind.
Verdichtungspotential wird vor allem nördlich und südlich der Friedbergerstraße identifiziert. Wichtige Maßnahmen sind laut ISEK für Hochzoll die Sicherung der privaten innerquartierlichen Grünflächen, die Erhöhung des Baumanteils sowie die Vermeidung weiterer geschlossener Baustrukturen aus Gründen der Durchlüftung.
Um dies mit der Notwendigkeit der Nachverdichtung besser in Einklang zu bringen, stellen wir folgenden

Antrag:

Für den Bereich Hochvogelstraße im Norden, Oberländer Straße im Westen, Nebelhornstraße im Süden und Trettachstraße im Westen wird ein Bebauungsplan erarbeitet und aufgestellt. Ziel des Bebauungsplans ist die Sicherung der städtebaulichen Entwicklung unter Beachtung der im ISEK festgehaltenen Grundsätze und Entwicklungsziele (z.B. Sicherung der privaten innerquartierlichen Grünflächen, die Erhöhung des Baumanteils sowie die Vermeidung weiterer geschlossener Baustrukturen aus Gründen der Durchlüftung) mit der notwendigen Schaffung von neuem Wohnraum in Einklang zu bringen. Der Bebauungsplan soll aufgrund dieser Ziele sicherstellen, dass Nachverdichtungen in diesem Bereich umwelt- und sozialverträglich und dem Quartier entsprechend erfolgen. Anregungen für geeignete Maßnahmen finden sich zum Beispiel in dem Gestaltungshandbuch “Nachverdichtung in Siedlungsgebieten” (Anlage zur BSV/17/01235).

Beteiligte ehemalige Stadträt*in: Eva Leipprand

Beteiligte Personen