Editorial für Stadtgrün 5 von Martinaa Wild


Gerechtigkeit ist ohne gesellschaftliche Teilhabe nicht zu verwirklichen. Um diese zu ermöglichen und einer strukturellen Ausgrenzung entgegenzuwirken, muss auch die Stadtpolitik dafür grundlegende Voraussetzungen und Strukturen schaffen. Zentrales Ziel ist es aus Sicht der GRÜNEN, allen Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in unserer Stadtgesellschaft und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern – unabhängig von Herkunft, Alter, Einkommen, Religionszugehörigkeit, Geschlecht oder Beeinträchtigungen.

Denn soziale Ungleichheit führt zu schlechteren Lebensbedingungen und zu eingeschränkten, ungleichen Chancen am sozialen und kulturellen Leben in unserer Stadt teilnehmen zu können. Tangiert sind unter anderem einkommensschwache Familien, Alleinerziehende mit ihren Kindern, Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen, die von Altersarmut betroffen sind. Soziale Benachteiligung hat Auswirkungen auf den Zugang zu Bildung, auf Ernährung und Gesundheitsversorgung, auf Mobilität, Wohnen und kulturelle Teilhabe. Kurz: Soziale Ungerechtigkeit und Benachteiligung wirken sich für die Betroffenen auf alle Bereiche ihres Lebens aus.

Deshalb setzen wir GRÜNE uns für eine qualitativ gute und kostengünstige Betreuung in Kinderkrippen, Kindergärten und Einrichtungen der Schulkindbetreuung ein, für den weiteren Ausbau der Ganztagsschulen sowie für eine gesunde Ernährung in Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Deshalb engagieren wir uns für Inklusion und Barrierefreiheit, für einen kostengünstigen ÖPNV und das Kultursozialticket für Menschen mit geringem Einkommen, für niederschwellige Betreuungsangebote und die Schaffung von mehr preisgünstigem Wohnraum. Einiges konnten wir hierzu schon voranbringen, aber es bleibt noch viel zu tun, damit Augsburg zu einer Stadt mit Chancen für Alle wird.

Beteiligte Personen