Status: Konzept wurde in der Stadtratssitzung am 26.06.14 vorgestellt und beschlossen | Abschlussbericht zur Zukunftswerkstatt Gaswerk-Areal (pdf)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in den letzten Wochen und Monaten wurde die Debatte um die Nutzung des Gaswerkareals sehr intensiv geführt und auch die Frage, wie es mit dem Kulturpark West weitergeht, wurde diskutiert. Im Bauausschuss im Juli wurde die Entscheidung zu diesem Thema bis zur Erstellung der Machbarkeitsstudie vertagt.
Die Zeit bis dahin sollte jedoch nicht nur für bautechnische Untersuchungen genutzt werden, sondern für eine Zukunftswerkstatt in der die Frage, welche inhaltliche Ausrichtung das Gaswerkareal erhalten soll, wie und mit welchen kulturellen Einrichtungen und Projekten es lebendig werden kann, beantwortet wird. Das große Gaswerkareal lädt dazu ein auch eine Nutzung über den Nukleus des Kulturparks West hinaus zu diskutieren. Die Debatte der letzten Wochen hat gezeigt, dass verschiedene Akteure Vorstellungen und Visionen zu diesem Gelände haben. Diese erst zu diskutieren, wenn die bauplanerischen Möglichkeiten festgestellt und festgelegt sind und die unmittelbare “Grundstücksvergaben“ auf dem Gaswerk Areal anstehen, halten wir für zu spät. Wir halten es daher für sinnvoll, zuvor die verschiedenen Ideen und Nutzungsvorstellungen breit zu diskutieren.
Deswegen stellt die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN folgenden
Antrag:
Die Stadt organisiert eine „Zukunftswerkstatt Gaswerk“ zu dem die verschiedenen Akteure aus dem kulturellem Umfeld der Stadt eingeladen werden. Darunter sollten einerseits die Nutzer des jetzigen Kulturpark West sein (Kulturpark West gGmbH, Kantine, Kuki e.V., Künstlervereinigung 38/40), anderseits auch die verschiedenen Kulturakteure in Augsburg und die Bevölkerung des umliegenden Stadtteils Oberhausen.
Begründung:
Die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN hat in den letzten Wochen mit den verschiedensten Akteuren aus dem städtischen Kulturbereich Gespräche über die Frage geführt, wie es weitergehen kann mit der Jugend- und Popkultur und der Kreativwirtschaft, wie der Raumbedarf und die Entwicklungsmöglichkeiten beispielsweise für Musikerinnen und Musiker erfüllt werden kann.
Ein wichtiger Punkt bei diesen Gesprächen war auch die Zukunft des Gaswerkareals und der mögliche Umzug des Kulturparks West auf dieses Gelände.
Der Bauausschuss hat bisher keine mehrheitliche Entscheidung darüber getroffen, ob der jetzige Kulturpark West an der Sommestraße ganz aufgelöst wird oder ob Teile davon auf dem Areal gesichert werden können.
Wie dringend nötig es ist, sich mit der konzeptionellen Ausrichtung und einer möglichen Nutzung des Areals auseinanderzusetzen und wie hoch der Raumbedarf ist, zeigt auch die Petition von Musikerinnen und Musikern an die Stadt Augsburg für mehr Proberäume vom 16.09.2013.
In den von unserer Fraktion geführten Gesprächen wurde sehr deutlich, dass es wichtig ist, eine Vision und ein Konzept für das Gaswerkareal mit allen potenziellen NutzerInnen zu diskutieren und zu entwickeln. Dafür ist es notwendig zusammen mit den Zuständigen der Stadt Augsburg(Stadtplanungsamt, Kulturreferat), möglichen NutzerInnen, der Eigentümerin Stadtwerke Augsburg und BürgerInnen / AnwohnerInnen aus Oberhausen einen umfassenden Zukunftsdialog zu führen. Hierzu sollte auch die Kulturszene in Augsburg mit ihren Netzwerken und Foren (Kulturnetzwerk, Kulturart, Kulturbeirat) und weitere Kulturschaffende in Augsburg eingeladen werden. Wichtig ist es auch die Bevölkerung um das Gaswerkareal mit einzubeziehen, um deutlich zu machen welche Möglichkeiten sich hierbei für die Entwicklung des Stadtviertels ergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Reiner Erben Verena von Mutius
Fraktionsvorsitzender kulturpolitische Sprecherin
Eva Leipprand
Stellv. Fraktionsvorsitzende
Bauausschuss