Augsburg, den 15.02.2011

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Gribl,

nachdem aufgrund der rechtlichen Einwände der Regierung von Schwaben die Grundlage für die Entscheidung über den bisherigen Container nicht mehr besteht, muss eine neue Lösung für eine notwendige zweite Spielstätte am Theater gesucht werden. Dazu könnte unter anderem ein neues Ausschreibungsverfahren für den Theater-Container führen. Vor einer erneuten Beschlussfassung zu diesem Thema,
stellt unsere Fraktion folgenden Dringlichkeitsantrag:

1. Vor einer erneuten Beschlussfassung über eine eventuelle Neuausschreibung und eine neue Auftragsvergabe stellt die Verwaltung im zuständigen Ausschuss das Container-Konzept detailliert dar.

  • Dabei soll die Ausschreibung erläutert und die Leistungserwartungen an den Containerbau dargelegt werden.
  • Des Weiteren legt die Verwaltung dar, welche Anforderungen unverzichtbar sind und auf welche Leistungen unter welchen Bedingungen verzichtet werden kann, jeweils mit der entsprechenden Kostenabschätzung.
  • Ein zeitlicher Ablaufplan ist darzulegen.

2. Die Verwaltung stellt dar, welche Theater- und Spielstättenkonzepte zusätzlich verfolgt werden könnten, falls die Containerlösung nicht umsetzbar ist oder aus finanziellen Gründen andere Spielstätten geprüft werden müssen.

3. Die Verwaltung legt dar, wie der Theaterbetrieb ablaufen soll, wenn umfangreiche Sanierungen des Großen Hauses zeitnah erfolgen müssen.

Begründung

Die zurückliegenden Monate haben deutlich gemacht, dass es keine einfachen, kostengünstigen und schnell umsetzbare Lösungen für das Theater Augsburg gibt. Dass die Ausschreibung des Containers keine einfache Angelegenheit ist, wird wohl von allen Beteiligten gesehen. Gerade aufgrund dieser schwierigen Situation, im Hinblick auf rechtliche Fragen, den zu erwartenden hohen finanziellen Kosten, den unsicheren Zeitrahmen und die wohl dringend anstehenden Sanierungsarbeiten für das Große Haus halten wir es für dringend angebracht den Mitgliedern des Stadtrats transparente und klare Vorlagen und Konzepte als Grundlagen für zukünftige Entscheidungen vorzulegen.

Dazu gehört die rechtlich (verbindliche) Einschätzung der Situation genauso wie eine klare Aussage über Leistungserwartung, finanzielle Auswirkungen und Vorstellungen über Alternativlösungen, sowie ein jeweiliger zeitlicher und finanzieller Rahmenplan. Nur bei guter umfangreicher Vorarbeit und der Vorstellung umsetzbarer transparenter Konzepte können die Mitglieder des Stadtrats verantwortliche Entscheidungen treffen.

Reiner Erben, Fraktionsvorsitzender

Verena von Mutius, Stadträtin

Eva Leipprand, Stadträtin

Beteiligte Personen