Am 22. Januar 2023 hat die Grüne Stadtratsfraktion im Oberen Fletz des Augsburger Rathaus ihren Neujahrsempfang ausgerichtet. Gastrednerin war Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag. Neben Redebeiträgen gab es für die Besuchenden die Gelegenheit zum Austausch mit den Stadträt*innen und Referent*innen.

Katharina Schulze: “Fossile Energieträger sind nicht die Zukunft, wir wollen uns unabhängig machen – 100% Erneuerbare Energien sind DIE Lösung für die Zukunft. Das Pariser Klimaabkommen bindet uns, es ist eine historische Verantwortung, daran werden wir alle, die jetzt erwachsen sind, gemessen werden.” Im kommenden Jahr wollen wir GRÜNEN die Herausforderungen miteinander und füreinander angehen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen von der Politik stärker bedacht werden und Mitsprache erhalten, weil sie am meisten von der Klimakrise betroffen sein werden und unter Corona gelitten haben. “Demokratie, Freiheit und Frieden in Europa sind nicht selbstverständlich, dafür müssen wir dankbar sein – und dafür kämpfen. Wir Demokraten, die hier heute sitzen, müssen lauter werden, weil Hasser, Spalter und Störer so viel Platz einnehmen.” Es gelte, die Zukunft zu gestalten: “Diese Zukunft ist bunt, vielfältig, solidarisch – und ich bin überzeugt, dass wir es gemeinsam meistern werden.”

“Wir übernehmen Verantwortung für unsere Stadt und den öffentlichen Raum, um planvoll, mit Weitblick und guten Konzepten zu gestalten – in allen Bereichen, gemeinsam mit und für die Menschen, die hier leben”, so die Fraktionsvorsitzenden der Grünen Stadtrastsfratktion  Verena von Muthius-Bartoly und Peter Rauscher. Es geht der Augsburger Stadtratsfraktion darum, ihre zukunftsfähige Vision für Augsburg umzusetzen. “Konkret bedeutet das, Augsburg als eine Stadt für Menschen aufzustellen, weg von Autos, hin zu mehr Radverkehr, Tempo 30 Zonen und begrünten Aufenthaltsorten in der Stadt. Die ‘autofreie Maxstraße’ ist hierbei ein erster wichtiger Schritt hin zu einer menschengerechten Stadt, für die wir kämpfen”, so Verena von Muthius-Bartoly.

“Mit unserem Blue City Klimaschutzkonzept liegt ein detaillierter Plan zur Klimaneutralität der Verwaltung bis 2035 vor, deren Umsetzung wir entschlossen vorantreiben. Durch den Ausbau der Windkraft und eine solide Wärmeplanung wird die Energiewende endlich auch in Augsburg zügig vorangetrieben. Wir brauchen noch mehr Grünflächen, auch an Fassaden, um Menschen wie Tieren Aufenthaltsräume mit Qualität zu schaffen. Augsburg soll zur Schwammstadt werden, durchzogen von kühlen Meilen, die es auch im Sommer ermöglichen, unsere Stadt zu genießen”, erklärt Peter Rauscher.

Augsburg baut auf Bildung – das ist die Devise von Bildungsbürgermeisterin Martina Wild. Dieses Jahr starten gleich drei große Sanierungsprojekte: der Neubau der Johann-Strauß-Grundschule, mit Pausenhof auf dem Dach, die Generalsanierung von FOS/BOS/RWS sowie die weitere Generalsanierung des Rudolf-Diesel-Gymnasiums. Wild setzt sich außerdem dafür ein, Bildung in die Stadtteile zu tragen – dort, vor Ort, schaffen wir Angebote wie die Stadtteilbücherein, das neue Umweltbildungszentrum und den Bildungsmittelpunkt Lechhausen. Bildung geschieht auch durch Kultur – wie durch das neue freie Eintrittskonzept der Augsburger Museen. “Neben Kultur setzen wir auch auf Sport – die erfolgreiche Kanu-WM vergangenes Jahr hat gezeigt: Sport verbindet und bewegt. Wir wollen Sportangebote möglichst stadtteilbezogen im öffentlichen Raum entwickeln und sie sichtbarer machen”, so der Fraktionsvorsitzende Peter Rauscher.

“Die Beteiligung aller 300.000 Augsburger*innen ist urgrünes Herzensanliegen, für das wir uns seit jeher einsetzen. Auch deshalb soll ein Beteiligungsbüro Impulse aus allen Kreisen der Augsburger Stadtgesellschaft aufnehmen, um gelebte Vielfalt zu unterstützen. Hierbei ist auch der Umbau der Ausländerbehörde zum Willkommensbüro ein wichtiger Baustein, der dem bunten, vielfältigen Leben in Augsburg entspricht, das wir fördern wollen. Denn mit Weitblick und guten Konzepten auf Augenhöhe können wir mit den Menschen in Augsburg noch enorm viel schaffen!”, so die beiden Fraktionsvorsitzenden.

 

Zur Rede von Verena von Mutius-Bartholy und Peter Rauscher