CSU und GRÜNE halten auch angesichts gestiegener Baukosten an ihrem Zukunftskurs zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der öffentlichen Infrastruktur fest. Wichtige Baumaßnahmen werden trotzdem umgesetzt.

Die Krise im Bausektor führt seit Mitte 2021 deutschlandweit zu einer massiven Verteuerung von Bauprojekten. Die realen Baukosten sind sprunghaft um mehr als 15 % jährlich gestiegen. Zuvor lag die durchschnittliche Baukostensteigerung bei ca. 4 % im Jahr. Die Ursachen sind bekannt: die Corona-Pandemie und ihre Spätfolgen, gestiegene Energiekosten infolge des Ukrainekriegs, ein Fachkräftemangel in diversen Branchen, Lieferkettenprobleme und zugleich eine hohe Nachfrage an Baustoffen und Bauleistungen. Die Kluft zwischen kalkulierten und tatsächlichen Kosten betrifft vor allem städtische Bauprojekte, die zwischen 2020 und 2022 beschlossen wurden. Allein die Bauprojekte “Johann-Strauß-Grundschule”, “FOS/BOS/RWS” sowie “Staatstheater” kämpfen mit einem finanziellen Mehrbedarf von über 100 Millionen Euro. Inzwischen hat sich die Entwicklung normalisiert, die Kosten bleiben aber weiterhin auf dem gestiegenen Niveau. Unter diesen Voraussetzungen ist die Realisierung von Bau- und Sanierungsvorhaben deutlich erschwert. Die Augsburger Regierungskoalition möchte trotzdem an wichtigen Projekten festhalten und die über Jahrzehnte kaputtgesparte öffentliche Infrastruktur konsequent erneuern.

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender, und Peter Rauscher, Vorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion: “Die gestiegenen Baukosten sind für uns als Stadt mehr als herausfordernd. Eine solche Entwicklung war nicht ansatzweise vorhersehbar und erfordert nun Anstrengungen und Ausdauer für die großen und langfristigen Projekte in unserer Stadt. In Anbetracht ihres generationenübergreifenden Mehrwerts wünschen wir uns weiterhin eine zukunftsgerichtete Debatte. Wir arbeiten akribisch daran, handlungsfähig zu bleiben. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von uns, dass wir Lösungen finden. Die vorausschauende und vorsichtige schwarz-grüne Haushaltspolitik der letzten Jahre hat Spielräume gesichert, von denen wir heute profitieren. Dennoch appellieren wir an Land und Bund, die finanzielle Ausstattung der Kommunen deutlich zu verbessern, da alle Kommunen mit denselben Schwierigkeiten kämpfen. Auch in schwierigen Zeiten müssen wir unserem Gestaltungsauftrag zuverlässig gerecht werden, gut durchdachte Entscheidungen treffen und zupackend agieren. Dass wir dazu in der Lage sind, haben wir seit 2020 mehrfach bewiesen. Es ist unsere Aufgabe, für nachfolgende Generationen eine funktionierende Stadt mit intakter Infrastruktur zu erhalten. Wir werden weiterhin in gute Bildungs- und Kulturorte investieren! Wenn wir heute an der falschen Stelle sparen, sind die gesellschaftlichen Folgekosten unkalkulierbar.”

 

Beteiligte Personen