Status: abgelehnt | In einer gemeinsamen Sitzung des Kultur- und des Wirtschaftsausschusses am 10.04.13 wurden mehrere Anträge gegeneinander abgestimmt

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

mit dem Beschluss im Stadtrat vom 29.11.2012 wurde der Weg für eine Evaluation der Arbeit des Popkulturbeauftragten frei gemacht. Am 7.2.2013 wurde das Ergebnis der Evaluierungskommission vorgestellt.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN hat von Anfang an eine inhaltliche Debatte über diese Stelle gesucht und ist froh, dass dies durch die Evaluierungskommission nun gelungen ist. Die Evaluierungskommission schlägt zwei getrennt angesiedelte Stellen im Kulturamt und bei der Wirtschaftsförderung vor. Angesichts der Finanzlage und der Einziehung und Nichtbesetzung einzelner Stellen, beantragt die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eine vertretbare und sinnvolle Kompromisslösung:

  1. Die im Kulturreferat vorhandene Stelle für Popkultur wird dem Wirtschaftsreferat als Stelle zur Förderung der Kreativwirtschaft zugeordnet.
  2. Im Kulturamt wird eine bereits bestehende Stelle mit den Aufgaben der Koordinierung und der Zuständigkeit (Ansprechpartner/in) für Fragen der Popkultur betraut. Dabei ist eine entsprechende Aufwertung dieser Stelle zu prüfen.

Begründung:

Die Evaluierungskommission hat anlehnend an die Studie der Europäischen Metropolregion München (EMM) festgestellt, dass in der Stadt Augsburg im Jahr 2010 rund 1030 Selbständige und Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig waren.

Dies entspricht einem Anteil von 10,5% an der Gesamtwirtschaft der Stadt. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, ist gerade auch im Vergleich zu anderen Bereichen der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg die Schaffung einer Stelle zur Förderung der Kreativwirtschaft sinnvoll.

Die Evaluierungskommission hat auch die Stelle des Popkulturbeauftragten im Kulturamt untersucht und Aufgabenbereiche festgestellt. Nach Meinung der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN hat die Evaluation gezeigt, dass hauptsächlich eine Ansprechpartnerfunktion notwendig ist, welche in der Szene und auch in der Kulturverwaltung für das Thema Popkultur steht. Diese Funktion muss vom Umfang her nicht von einer vollen Stelle betreut werden, sondern kann gerade durch Zusammenarbeit mit Akteuren der Szene (Stadtjugendring und Kulturpark West) als eine Zusatzaufgabe einer bestehenden Stelle zugeordnet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Verena von Mutius
Stadträtin

Beteiligte Personen