Ausgehend von einer Beschlussvorlage im Kulturausschuss Mitte Februar, gibt es aktuell einen regen Diskurs in der Augsburger Stadtgesellschaft, der Medienlandschaft und vielen Kulturakteur*innen, wie das Friedensfest in Zukunft gestaltet und weiterentwickelt werden soll. Dazu unsere Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin Verena von Mutius-Bartholy: 
“Der aktuelle Diskurs ist wichtig und notwendig, weil uns dadurch nochmal deutlich gemacht wird, wie wichtig uns allen das Thema Frieden in unserer Friedensstadt ist und wie es in Form von städtischen Formaten verhandelt wird. Das Friedensfest ist unter unserer Grünen Kulturbürgermeisterin Eva Leipprand erstmals nicht mehr als Fest nur am 8.8. gefeiert worden, sondern es ist seit damals ein Rahmenprogramm entstanden, das dem Titel Friedensstadt gerecht werden sollte. Das Friedensnetzwerk ist durch das Engagement Vieler und der wertschätzenden und konstruktiven Arbeit des Friedensbüros stetig gewachsen. Das Thema Frieden wurde gerade im Hinblick auf das kulturelle Rahmenprogramm in den vergangenen Jahren und in unterschiedlichen Ausrichtungen und einem immerwährenden Diskurs mit der Stadtgesellschaft prominent platziert und entwickelt. Gerade deshalb ist es vor dem Hintergrund der sich ändernden Zeiten wichtig, auch weiterhin über die Ausrichtung und im Diskurs über das Friedensfest zu sprechen. Eine partizipativ und transparent gestaltete Weiterentwicklung, wie es nun am 13.2. im Kulturausschuss beschlossen wurde, ist deswegen folgerichtig und dockt nur an die bisherige gute Arbeit an! Mit diesem Beschluss haben wir zugestimmt, dass erstens ein Prozess auf den Weg gebracht wird, dass die ganzjährige Friedensarbeit evaluiert wird und ein Vorschlag gemacht wird, wie es weiterentwickelt werden soll. Wir sehen die ganzjährige Friedensarbeit noch breiter, mehr in den Stadtteilen, zusammen mit den migrantischen Communities und den Schulen. Gerade angesichts der aktuellen weltpolitischen Krisenherde, muss das Thema Frieden nochmal mehr in unserer Stadtgesellschaft verankert werden. Zweitens haben wir einem Prozess zur Evaluierung des Rahmenprogramms zum Friedensfest zugestimmt. Wir Grüne finden das Rahmenprogramm zum Friedensfest partizipativ, ansprechend, mutig und zum Diskurs anregend. Auch in der Vergangenheit wurde die Ausrichtung und der Rahmen diskutiert und weiterentwickelt. Im Jahr 2018 haben wir uns einen Grundsatzverständnis gegeben und für uns ist es wichtig, darüber nachzudenken ob und wie hier Punkte auch aufgrund der aktuellen weltpolitischen Situation angepasst werden sollen, wie wir das Festival in Zukunft aufstellen, ob wir bei der aktuellen Struktur bleiben oder langfristig überlegen z.B. eine externe Festivalleitung zu installieren. Diese Fragen sollen in einem Beteiligungsprozess geklärt werden. Leider war die Kommunikation und das Vorgehen vonseiten der Stadtverwaltung nicht gut. Die Klarstellung der Oberbürgermeisterin hat manche Punkte klargestellt.Deutlich möchten wir betonen, dass wir Grüne es waren, die in den Jahren als es wirklich Eingriffe in das Friedensfest gab – ich erinnere an die schöne Veranstaltung in der Kresslesmühle und die Debatte zur Seenotrettung auf dem Rathausplatz – aktiv geworden sind und ihr könnt euch sicher sein: Wenn wir den Eindruck haben, dass das Friedensfest nicht mehr seine künstlerische Freiheit nutzen darf, werden wir selbstverständlich auch weiterhin unseren Mund aufmachen und dagegen eintreten!“ 


Wie sich die Grüne Stadtratsfraktion den Beteiligungsprozess zur Weiterentwicklung vorstellt und was aus unserer Sicht wichtig ist, haben wir in einem Antrag, siehe Anlage, heute an die Stadtverwaltung formuliert.

Beteiligte Personen