Ein Klimawandelanpassungskonzept für ein gutes Leben in der Stadt der Zukunft.

Der Umweltausschuss stimmte am Montag, 02.05.2022 mit großer Mehrheit der Umsetzung des Klimawandelanpassungskonzepts (KASA) zu, das Umwelt-, Klimaschutz- und Gesundheitsreferent Reiner Erben mit seinem Referat erarbeitet hatte. Damit ist ein weiterer Punkt des schwarz-grünen Koalitionsvertrags auf den Weg gebracht. Das Konzept sieht neben einer detaillierten Analyse der Resilienzbedarfe auch vor, zwei Augsburger “Hitze-Hotspots” als Modellquartiere einzurichten, in denen diverse Klimawandelanpassungsmaßnahmen umgesetzt und erprobt werden.

Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Umwelt- und Naturschutz, Klimaschutz, der GRÜNEN begrüßt den Beschluss: “Wir werden den Klimawandel auch in Augsburg zunehmend zu spüren bekommen. Er belastet nicht nur unsere Ökosysteme und unsere Land- und Forstwirtschaft, sondern auch ganz direkt die Gesundheit der – vor allem älteren – Augsburger*innen. Deshalb wollen wir uns so rasch wie möglich gut auf die anstehenden Herausforderungen durch den Klimawandel vorbereiten, sie abmildern und unsere Stadt widerstandsfähig machen. Für uns GRÜNE ist klar: Mit den Folgen des Klimawandels möglichst gut umzugehen ist genauso wichtig, wie ihn zu begrenzen. Für ein gutes, gesundes Leben muss beides Hand in Hand gehen, wir freuen uns über diesen Meilenstein für ein klimagerechteres Augsburg.”

Das KASA besteht zum einen aus einer Analyse der zu erwartenden Klimaänderungen und Augsburger Verwundbarkeiten, zum anderen aus einer umfassenden Strategie mit 47 konkreten Maßnahmen wie dem entgegenzuwirken ist. Hervorzuheben sind neben Bürger*innenbeteiligungsprojekten vor allem die beiden Leitprojekte des KASA: Die Erstellung eines “Hitzeaktionsplans” unter Federführung des Gesundheitsamtes und das “Klimaresiliente Quartier”. Für letzteres wurden Oberhausen-Mitte und Rechts der Wertach ausgewählt. Durch die hohe Versiegelung und relativ wenigen Grünstrukturen würde in diesen Gebieten die Temperaturerhöhung durch den Klimawandel besonders deutlich zu spüren sein. Die Erkenntnisse aus diesen Modellquartieren werden dann auf andere Stadtteile übertragen.

Leo Dietz, Fraktionsvorsitzender der CSU erklärt: “Dass der Klimawandel sich schon jetzt bei uns zeigt, können wir statistisch ebenso feststellen wie hautnah, zum Beispiel an den im Vergleich zu früher wenigen Frost- und vielen Hitzetagen. Damit sich unsere Stadt bestmöglich an diese neuen Bedingungen anpassen und mit den Folgen zurechtkommen kann, ist das KASA ganz entscheidend. Wir brauchen Aufklärung, neue Grünanlagen, besseren Katastrophenschutz und vieles mehr, damit unsere Kinder und nachfolgende Generationen nicht unvorbereitet mit diesen Veränderungen konfrontiert werden.”

Beteiligte Personen