• von Christine Kamm
Stressfrei – Ohne Stau!

S-Bahn für die Region Augsburg Seit langem fordern wir zusammen mit dem Fahrgastverband PRO BAHN den Ausbau der Regionalverbindungen im Bahnverkehr hin zu einem S-Bahn-Takt für die Region Augsburg. Die Regional-S-Bahn könnte mit wenig erforderlichen Investitionen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs im drittgrößten Ballungsraum Schwabens leisten und die Zahl derjenigen, die umweltfreundlich in die Stadt pendeln, nahezu verdoppeln.

Für diese Umstellung fallen verhältnismäßig geringe Infrastrukturkosten an, da das vorhandene Bahnnetz nur optimiert werden muss. So ist eine Voraussetzung z.B. ein weiterer Bahnsteig am Augsburger Hauptbahnhof. Im Rahmen der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg und dem Umbau des Augsburger Hauptbahnhofes steht nun der Bau des neuen Bahnsteiges F an. Zusätzlich werden gelegentlich Überholgleise benötigt, jedoch keine neuen Strecken. Somit ließe sich mit wenig Geld eine große Verbesserung erreichen.

Die Regional-S-Bahn für Augsburg und Schwaben bedeutet eine massive Stärkung des Wirtschaftsstandorts und macht den Nahverkehr in der Region deutlich attraktiver: So könnten mit einer Durchbindung der Züge am Augsburger Hauptbahnhof und einem Viertelstundentakt wesentlich kürzere Reisezeiten erreicht werden. Durch eine optimale Verknüpfung von Bussen und Trams mit der Bahn an den Haltepunkten gäbe es schnelle Umsteigemöglichkeiten. Zudem fordern wir moderne, energiesparende und wirtschaftlichere Züge und mehr Haltepunkte. Denn unser Ziel sind wesentlich mehr umweltfreundlich fahrende Fahrgäste!

Fuggerexpress – noch Luft nach oben!

2016 gelang es dem Fuggerexpress, im Qualitätsranking der bayerischen Regionalbahnen sich immerhin von Platz 18 auf Platz 17 hochzuarbeiten (von 28). Agilis liegt wie auch in den Vorjahren weit darüber. Die genauen Platzierungen finden sich unter https://beg.bahnland-bayern.de/de/qualitaetssicherung/qualitaetsranking

Trotzdem erreichen mich in den letzten Monaten wieder vermehrt Mails von verärgerten Bahnkunden. Dies verwundert mich nicht, denn in dieses Qualitätsranking fließen nur Daten zur Sauberkeit, Fahrgastinformation im Regel- und Störfall, Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Serviceorientierung der Zugbegleiter und Kundenorientierung bei Beschwerden ein. Doch die Gründe für den Ärger liegen meist woanders: ausgefallene Klimaanlagen, fehlende Zuggarnituren, Verspätungen und fehlende Kapazitäten sind hier häufig genannte Ärgernisse. So fährt z.B. der Fuggerexpress Treuchtlingen- Augsburg zu manchen Zeiten standardmäßig mit nur einer Garnitur, die Fahrgäste stehen dann auch „standardmäßig“ jeden Tag auf dieser relativ langen Strecke. Dazu kommt, dass oft keine Zugbegleiter mitfahren und damit auch keine Fahrkartenkontrolle durchgeführt wird, z.B. wird auf der Strecke Augsburg – Ulm bei nur etwa einem Viertel der Fahrten der Fahrschein kontrolliert. Doch Zugbegleiter sind für die Fahrgäste ein wichtiger Schutz und geben wertvolle Informationen. Aber sie dienen auch der Sicherheit der Lokführer, die in Problemsituationen auf Unterstützung angewiesen sind und sich auch zunehmend tätlichen Angriffen ausgesetzt sehen. Ich werde in nächster Zeit, die Themen Verfügbarkeit, Pünktlichkeit, Klimaanlagen und ausreichende Zahl bereitgestellter Garnituren bei einem Gespräch mit der DB Regio ansprechen und unseren verkehrspolitischen Sprecher Markus Ganserer auf die Problematik aufmerksam machen, um hier Druck zu machen und zeitnahe Lösungen zu schaffen. Zudem müssen bei der nächsten Ausschreibung dieser Strecke die zugrunde gelegten Standards verbessert werden.

Deutsche Bahn setzt künftig bei ihren regionalen Busgesellschaften auf Diesel- Busse statt auf Erdgas

Vor Kurzem verkündete die Bahn, dass sie bei ihren regionalen Busgesellschaften schon bis nächstes Jahr alle Erdgas-Busse durch Diesel Busse (Euro VI) ersetzen wird. Der Umweltvorteil den die Erdgasbusse haben, so der Pressesprecher, sei nur noch gering, außerdem seien die Betriebskosten höher als bei Dieselfahrzeugen. Hier zeigt sich deutlich, dass der zu günstige Dieseltreibstoff Anreize setzt, auf die nur vermeintlich umweltfreundlichen Diesel-Busse zu setzen. Nach den laufenden Diskussionen zu den gefälschten Abgastests, sind diese Werte mindestens zweifelhaft.

Augsburgs Biomethan-Busse sorgen für klimaneutralen Verkehr

Ganz anders argumentieren hier unsere Augsburger Stadtwerke. Diese setzen auch weiterhin auf die „umweltfreundlichste Busflotte Deutschlands“ und die Stadt Augsburg wurde daher auch zu Recht von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) als Energie-Kommune ausgezeichnet. Erdgas-Busse seien auch noch in den nächsten 10 Jahren technologisch führend durch einen technisch hohen Reifegrad, wirtschaftlich dem Dieselbus ebenbürtig, und ökologisch klar das beste Antriebskonzept. Die Entscheidung für eine reine Erdgas-Busflotte fiel bereits 1995. Die Umstellung der Busse auf Erdgas war 2010. Seit 2011 werden die Busse außerdem mit Biomethan aus agrarischen Abfällen betankt statt mit konventionellem Erdgas. Damit befördern alle 91 Busse die Augsburgerinnen und Augsburger nahezu klimaneutral. 2016 wurden dann noch einmal 23 neue Busse beschafft, welche dank eines neu entwickelten Motors im Vergleich zu den anderen Motortypen noch einmal deutlich bessere Abgaswerte aufweisen. Dies ist gerade in dichtbesiedelten Städten enorm wichtig für eine saubere und damit gesundheitsförderliche Luft. Damit leisten die Stadtwerke einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung des Luftreinhalteplans in Augsburg.

(Für die Inhalte dieser Seiten ist die Landtagsabgeordnete Christine Kamm verantwortlich.)

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