Peter Rauscher Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Stadtratsfraktion: „Die Nachricht von der bevorstehenden Schließung der Karstadt-Filiale in Augsburg, ist eine Schreckensnachricht für unsere Innenstadt, vor allem aber auch für die Beschäftigten bei Karstadt. Ihnen gilt unsere volle Solidarität, denn sie müssen nun um ihre berufliche Zukunft bangen und um ihren Arbeitsplatz fürchten. Seit so vielen Jahren befinden sie sich in einem Wechselbad der Gefühle, haben sich durch Insolvenzen geschleppt und gleichzeitig immer das Beste in ihrer Arbeit gegeben – immer in der Hoffnung auf langfristige Zukunftsfähigkeit. Eine Schließung von Karstadt wäre auch ein herber Verlust für den Augsburger Einzelhandel. In Zeiten sich wandelnden Einkaufsverhaltens ist für die Attraktivität unserer Innenstadt ein Kaufhaus ein zentraler Anker, ein Anziehungspunkt. Millionen Euro an Steuergelder sind in die Rettung des Konzerns geflossen, die Augsburger Filiale steht sogar finanziell gut da. Wir sind enttäuscht, dass alle Versuche, den Konzern und den Standort zu retten, bisher gescheitert sind. Einige Fragen sind jetzt dringend zu klären, bevor Panik und Spekulationen Einzug halten: Ist das letzte Wort schon gesprochen oder besteht noch die Chance auf eine Weiterführung? Dies sowie mögliche alternative Lösungsansätze sowie innovative Nachnutzungen gilt es nun schnell und gründlich zu prüfen. Alle Akteur*innen müssen jetzt gemeinsam anpacken und nach Konzepten suchen, um die Auswirkungen der voraussichtlichen Schließung auf die Mitarbeitenden und den Einzelhandel abzufedern und eine attraktive Zukunft an diesem Standort in der Augsburger Innenstadt zu sichern.“

 

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender: „Wir sind gelinde gesagt schockiert über die geplante Schließung der Karstadt-Filiale in Augsburg. Nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dies ein großes Desaster, auch für unseren Einzelhandelsstandort wäre die Schließung ein herber Verlust. Verständnis für dieses Vorgehen haben wir nicht, da der Umsatz in Augsburg gestimmt hat. In zahlreichen Gesprächsrunden wurde in den vergangenen Wochen der Erhalt des Standortes als sehr gut eingeschätzt. Auch sprechen die Frequenzmessungen der Besucherinnen- und Besucherzahlen für den Standort. Hinzu kommt, dass der Immobilieneigentümer sich stark eingesetzt und mehrere Angebote zur Unterstützung unterbreitet hat. Marktübliche Mietkonditionen waren bisher schon unterschritten. Alle diese Punkte lösen bei uns ein großes Fragezeichen aus, warum der Eigentümer nun die Filiale, ein zentraler Anlaufpunkt für unsere Bürgerinnen und Bürger, auf der Streichliste sieht. Die Gläubigerversammlung tagt zum weiteren Vorgehen Ende Mai. Eine endgültige Standortschließung muss hiermit nicht verbunden sein. Deswegen müssen jetzt weitere Gespräche geführt und Lösungen gefunden werden: Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für unsere Innenstadt und den Einzelhandel, für unsere Stadt Augsburg!“

 

Beteiligte Personen