Status: erledigt | Antwort Referat 6 vom 27.08.2018
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Rahmen von größeren Bauprojekten, egal ob städtisch oder privat, ist es mittlerweile üblich geworden einen städtebaulichen Wettbewerb auszuloben. Ziel eines Wettbewerbs ist es, die städtebaulich ansprechendste Idee für die Entwicklung eines Areals zu finden bzw. grundsätzlich Anregungen zu erhalten, wie einzelne Details geplant werden sollten, um den Ansprüchen der Ästhetik, aber auch das Stadtbilds allgemein Genüge zu tun. Die Stadtökologie bzw. im konkreten Fall die Grün- und Freiflächenplanung auf einem Wettbewerbsareal ist ein integraler Bestandteil nachhaltiger Stadtplanung. In einer immer dichteren Stadt muss der Baumbestand bestmöglich geschützt und Grünflächen vernetzt werden. Es müssen nachhaltige Lösungen erarbeitet werden, die die Themenkomplexe – Stadtklima, Baumbestand, Artenschutz und Umgang mit nicht verschmutztem Oberflächenwasser – in die Planung integrieren. Künftige Grün- und Platzflächen sind gestalterisch aufzuwerten und mit ihrer Umgebung zu verbinden.
Aktuell besteht wohl keine grundsätzliche Regelung, dass neben dem Stadtplanungsamt, die „Kernämter“ – Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen und Tiefbauamt – bei städtebaulichen Wettbewerben immer zu beteiligen sind. Da planerische Belange grundsätzlich im Stadtplanungsamt verortet sind, und daher dort die Federführung für städtebauliche Wettbewerbe liegt, egal ob städtisch oder privat ausgelobt, stellen wir jedenfalls folgenden
Antrag:
Bei jedem städtebaulichen Wettbewerb, den die Stadt oder eine ihrer Töchter selbst auslobt, werden die Kernämter automatisch mit eingeladen und beteiligt. Bei von Dritten ausgelobten Wettbewerben wird vom Stadtplanungsamt darauf hingewirkt, dass ebenfalls das AGNF und das TBA mit eingeladen und beteiligt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Wild Cemal Bozoğlu
Fraktionsvorsitzende baupolitischer Sprecher
Christian Moravcik
Mitglied im Umwelt- und im Bauausschuss