GRÜNE und CSU: Alles rechtlich Machbare muss zukünftig erlaubt sein
Der Klimawandel belastet die Stadtgesellschaft auf vielfältige Weise. Auch die botanischen Bewohner sind von Dürreperioden und anderen Extremwetterlagen stark betroffen. Im letzten Umweltausschuss wurde dazu bei der Vorstellung von ersten Ergebnissen der Klimawandelanpassungsstrategie der Stadt ausführlich berichtet. Hier setzt auch der Wunsch einiger Bürgerinnen und Bürger an, beispielsweise Stadtbäume zu gießen, wenn diese unter Trockenstress stehen.

“Diese höchst erfreuliche Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement im öffentlichen Grün wurde nun aufgegriffen und eine Beschlussvorlage dazu erarbeitet,” so Josef Hummel, umweltpolitischer Sprecher der CSU und Vorsitzender des Umweltausschusses. “Die Frage, in welchem Rahmen der ehrenamtliche Einsatz für städtisches Grün stattfinden kann, soll nun ergebnisoffen mit den beteiligten Stellen verhandelt werden.”

Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher: „Wir begrüßen das Interesse und die hohe Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, der Stadt hier unter die Arme zu greifen und einen Beitrag zur Klimaanpassung und zur Identifikation mit dem eigenen Viertel zu leisten. Aus unserer Sicht dürfen Haftungsfragen und rechtliche Probleme nicht länger dazu führen, dass Engagement lieber vorsichtshalber untersagt wird. Wir brauchen hier mehr Mut und Kreativität, natürlich ohne dabei die rechtlichen Aspekte zu vernachlässigen.“

Sabrina Koch, Mitglied im Klimabeirat ergänzt: „Wenn Augsburg möglichst schnell klimaneutral werden möchte, gehört dazu auch, die Folgen des Klimawandels gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern abzumildern. Die Stadtverwaltung wird nun, so die Vorlage, Realisierungsmöglichkeiten für Tätigkeiten des Unterhalts, der Pflege oder schlicht der Verschönerung des öffentlichen Grüns im Zuge bürgerschaftlichen Engagements prüfen. In diesem Kontext sind auch haftungsrechtliche Fragen, grünpflegerische Belange sowie potenzielle Kosten zu klären, damit der Einsatz der Bürgerinnen und Bürger auch nachhaltig ist.“

„Das Engagement der Bürgerinnen und Bürgern ist essenziell wichtig, wenn wir dem Klimawandel angemessen begegnen wollen. Noch sind die Folgen für unsere Stadtbäume nur an wenigen Stellen direkt für jede und jeden erkennbar. Neue Hitzeperioden in den kommenden Jahren könnten das Bild aber sichtbar verändern. Die Verantwortung, die Ehrenamtliche hier übernehmen wollen, ist daher absolut zu begrüßen. Klar ist aber auch: Verantwortlich für die Verkehrssicherheit und die Gesundheit der Bäume und Grünflächen ist und bleibt die Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger können und sollen diese Fürsorgepflicht aber sinnvoll ergänzen dürfen.“ so Rauscher weiter.

Beteiligte Personen