Status: in Bearbeitung
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Smart-City-Anwendungen können Prozesse optimieren und mit technischen Mitteln das Leben der Bürgerinnen und Bürgern erleichtern. Das gilt auch für den Verkehrsbereich.
Die Fraktionen CSU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellen vor diesem Hintergrund folgenden
Prüfantrag:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, wie das Potenzial von Smart-City-Anwendungen im Verkehrsbereich in der Stadt Augsburg eingeschätzt wird. Basierend auf den bereits beschlossenen Digitalisierungsstrategien, z.B. der auf den Weg gebrachten Datenbasierten Multimodalen Verkehrssteuerung, soll geprüft werden, wie beispielsweise der Fluss des Fahrradverkehrs optimiert werden kann oder wie Autofahrende zur Benutzung der Park-and-Ride-Plätze und zum Umstieg auf den Umweltverbund motiviert werden können. Im Rahmen dieser Prüfung ist auch zu vermerken, inwieweit solche Projekte im Rahmen der vorhandenen Personal- /Finanzmittel vorangetrieben werden können und inwieweit zusätzliche Personal-/Finanzressourcen nötig wären.
Begründung:
Smart City besitzt Potenzial, um Verkehrsflüsse optimal zu steuern und anzuleiten. Wir haben in Augsburg bereits Beschlüsse im Rahmen von Smart City und unserer Digitalisierungsstrategie beschlossen. Beispiele aus anderen Städten können nun auf eine Realisierung hier vor Ort in Augsburg geprüft werden. So erprobt die Stadt Münster im Rahmen des Projekts „Leezenflow“ einen Grüne-Welle-Assistenten für Radfahrerinnen und Radfahrer, indem dem Radverkehr etwa 150 Meter vor der nächsten Ampel signalisiert wird, mit welcher Fahrtgeschwindigkeit diese bei Grün noch erreicht wird. Die Stadt Oldenburg testet derzeit anhand einer „Regenampel“, inwieweit dem Radverkehr bei schlechter Witterung Priorität eingeräumt werden kann – was mehr Menschen zur Nutzung des Fahrrads motivieren könnte. Anderer Städte signalisieren dem Autoverkehr im Vorfeld von Park-and-Ride-Plätzen, in welchem Takt von dort aus und mit welcher Fahrtdauer Verbindungen in die Innenstadt bestehen, um Besucherinnen und Besucher darauf hinzuweisen, dass die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs oft mit identischen oder sogar kürzeren Fahrtzeiten verbunden ist. Es erscheint daher lohnenswert zu prüfen, wie die Smart-City-Geschäftsstelle entsprechende Anwendungsmöglichkeiten auch in Augsburg beurteilt.
Mit freundlichen Grüßen