Der Stadtjugendring Augsburg plant eine Verkleinerung des Modular Festivals und dazu soll am Mittwoch, den 22.11. im Kulturausschuss beraten werden. 

Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/Die Grünen: “Der Stadtjugendring leistet wertvolle Arbeit in der Offenen Jugendarbeit, der Offenen Ganztagsbetreuung, mit den Jugendverbänden, im Streetwork und im Bereich der Jugendkultur. Letztes Jahr war das Modular Festival ausverkauft und war damit auch finanziell ein voller Erfolg. Veränderungen sind wichtig und gerade bei einem jugendkulturellen Festival notwendig. Das aktuelle Vorhaben des Stadtjugendrings, das Modular Festival zu verkleinern, irritiert uns dennoch in vielerlei Hinsicht:  Bis heute liegt uns kein konkreter Bericht über die Konzeptveränderungen vor. Der Vertrag, der letztes Jahr zwischen SJR und dem Kulturreferat geschlossen wurde, beinhaltet eine deutliche Erhöhung des Zuschusses auf 170.000 Euro, eine konkrete Publikumszahl, drei Jahre Laufzeit und die Einhaltung des bisherigen Konzeptes. Damit wurde nochmal eine starke Handlungssicherheit vonseiten der Stadt gegeben. Durch die kommunizierten Verkleinerungspläne entstehen starke zeitliche, finanzielle und personelle Planungsunsicherheiten. Wir bedauern, dass der Stadtjugendring, dessen Arbeit auf Partizipation und Teilhabe basiert, keine adäquate Informationspolitik betreibt – weder gegenüber den eigenen engagierten Leuten, noch gegenüber dem Vertragspartner, noch gegenüber dem Stadtrat. In der Vergangenheit wurde immer vertrauensvoll mit dem SJR zusammengearbeitet – daran wollen wir auch in Zukunft wieder anknüpfen. Bevor wesentliche Veränderungen am Konzept beim Modular Festival anstehen, muss das Thema nochmal mit der Stadt Augsburg verhandelt werden, um eine tragfähige Lösung für das Erfolgsmodell Modular zu finden.” 

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender: „Festzuhalten ist: Das Modular Festival ist ein vom Stadtjugendring entwickeltes Projekt. Wenn die Verantwortlichen als Veranstalter merken, dass aufgrund der gewachsenen Strukturen ureigene Aufgaben und Themen des Stadtjugendrings nicht mehr bedient und abgedeckt werden können, so muss hier gehandelt und aus den Erfahrungen die Konsequenzen gezogen werden. Dennoch muss gesagt werden: Die nicht vorhandene Informationspolitik bzw. die Art und Weise der Rückhaltung von Informationen ist nicht nur für alle Beteiligte sehr bedenkenswert, sondern vorallem gegenüber der Stadt als Zuschussgeberin mit jährlich 170.000 Euro ist dieses Vorgehen nicht akzeptabel. Auch wenn wir noch nicht wissen, welchen Inhalt der Bericht des Stadtjugendrings morgen im Kulturausschuss hat, so müssen nun trotzdem intensive Gespräche und Diskussionen folgen, wenn nicht sogar Konsequenzen.“

Beteiligte Personen