Das Pilotprojekt Maxstraße sorgt zukünftig für mehr Aufenthaltsqualität in der Augsburger Innenstadt. Mit der Testphase, die im Mai 2023 beginnt, geht es nun einen großen nächsten Schritt in Richtung lebenswerte Innenstadt. Wie sich die Sperrung der Maxstraße für den Durchgangsverkehr auf die anliegenden Straßen, die Anwohner*innen sowie die Maxstraße selbst und den Einzelhandel auswirkt, wird in einer begleitenden Untersuchung erfasst und ist die Grundlage dafür, Maßnahmen nachzujustieren und das Konzept zukunftsfähig auszubauen.

“Die Erprobung einer autofreien Maxstraße ist für uns mehr als ein Herzensanliegen, es ist ein Sinnbild für die Mobilitätswende, mit dem Ziel, die Innenstadt wieder den Menschen statt Autos zur Verfügung zu stellen! Daher freuen wir uns sehr über den nun fixierten Beginn der Testphase. Unsere schöne Prachtmeile im Herzen der Stadt soll Menschen Raum zum Leben geben, nicht Autos zum Parken und Posen dienen. Wir wollen Menschen bewegen statt Autos. Die Maxstraße soll künftig mehr Platz für Menschen, Pflanzen, gute Luft und viel Platz zum Flanieren und für spielende Kinder bieten. Die Menschen können sich so die Straße zurückerobern. Die im Herbst installierten Parklets haben einen ersten Vorgeschmack darauf geboten, wie es ist, Eis zu essen, wo früher Geländewagen parkten. Die ‘autogerechte Stadt’ ist ein Relikt der Vergangenheit, für eine lebenswerte und klimaresiliente Stadt der Zukunft müssen wir alternative Nutzungsformen ausprobieren. Für uns ist der Verkehrsversuch Maxstraße nur ein Element einer neuen Nutzung des öffentlichen Raums. Als nächstes steht die bereits beschlossene Sperrung der Augsburger Altstadt für den Durchgangsverkehr an. Perspektivisch möchten wir außerdem über die Karlstraße als autofreie Zone sprechen. Dort wäre eine verkehrsberuhigte, begrünte ´kühle Meile´ als Frischluftschneise – auch im Sinne der Klimaresilienz – ein großer Vorteil gegenüber dem lärmenden Verkehr. Nur wenn wir weiterhin gemeinsam dranbleiben an dem Thema, werden wir die dringend notwendige Verkehrswende voranbringen”, äußert sich Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Stadtratsfraktion.

Leo Dietz, Fraktionsvorsitzender der CSU, sagt dazu: “Ein von uns im Wahlkampf versprochenes und gefordertes Projekt kommt nun endlich in die Umsetzung. Mit diesem wollen wir in der Maximilianstraße testen, wie ein Rückbau von Parkplätzen, die Ausweisung von konsumfreien Sitzzonen, Begrünungsinseln und andere Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität beitragen können. Der Alltag in der Augsburger Innenstadt wäre ein anderer, wenn in der Bürgermeister-Fischer-Straße und in der kurzen Maxstraße vor dem Rathaus noch Durchgangsverkehr erlaubt wäre. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass es vielen Augsburgerinnen und Augsburgern mit der Beruhigung der Maxstraße ähnlich gehen wird und sie diese repräsentative Straße ganz anders erleben, nutzen und würdigen können, wenn sie für den Durchgangsverkehr gesperrt ist. Auf die Wünsche und Interessen der Anlieger und Gewerbetreibende Rücksicht zu nehmen, ist uns als CSU ein wichtiges Anliegen. Sie dürfen durch den Verkehrsversuch keine Nachteile erfahren. Deshalb befürworten wir das Vorhaben der Verwaltung einer begleitenden Untersuchung der Testphase. Wir begreifen das Pilotprojekt insgesamt als echte Chance für die Aufwertung unserer Prachtmeile im Herzen der Stadt! Dabei hat für uns oberste Priorität, dass der entstehende Raum durch langfristig tragfähige Konzepte sowie verschiedenste gut durchdachte Maßnahmen von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird – nur Autos raus und die Flächen sich überlassen ist für uns keine Option.“

Beteiligte Personen