GRÜNE: Umsetzung braucht massive Förderung durch Bund und Land

Die Grüne Stadtratsfraktion begrüßt die Verabschiedung des federführend durch Umweltreferent Reiner Erben erarbeiteten Masterplans nachhaltige Mobilität im heutigen Stadtrat.

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende: „Mit diesem Masterplan macht sich Augsburg weiter auf den Weg einer echten Verkehrswende. Mobilität muss nachhaltig gestaltet und die Luftqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger verbessert werden, um auch zukünftig urbane Lebensqualität in unserer Stadt zu erhalten. Hierfür liegen nun nach einem breit angelegten Beteiligungsprozess mit Stadtverwaltung, Stadtwerken und dem Fachbeirat eine ganze Reihe von konkret umsetzbaren Maßnahmen vor. Damit werden erstmals die Aktivitäten zur Förderung der nachhaltigen und emissionsfreien Mobilität strukturiert und mit neuen Ideen weiterentwickelt. Nun ist es notwendig, den Masterplan zeitnah und zielgerichtet abzuarbeiten: vom vermehrten Einsatz von Lastenrädern bis zur City-Logistik, von der Mobilitätsapp bis zur City Zone. Die konkrete Umsetzung wird viel Geld kosten, das die Stadt nicht alleine aufbringen kann. Wenn das Bundesverkehrsministerium schon die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Maßnahmen wie die Diesel-Hardware-Nachrüstung und die Großkoalitionäre das Ende des Verbrennungsmotors nicht auf die Reihe bekommen, müssen umso stärker die kommunalen Anstrengungen von ihnen gefördert werden.“ Wie bei allen Masterplänen wird es nun auf die praktische Umsetzung dieser Querschnittsaufgabe ankommen.

Christian Moravcik, Mitglied im Umweltausschuss: „Ziel dieser Prozesse und der konkreten Maßnahmen in den Masterplänen ist die Belastung durch den Individualverkehr auf das Unvermeidbare zu reduzieren und den unvermeidbaren Verkehr möglichst emissionsfrei zu gestalten. Es ist der Erfolg des Umweltreferenten, dass Augsburg hier nicht gezwungen ist mit Verboten zu agieren, sondern das Ziel durch die Erhöhung der emissionsarmen Angebote erreichen kann. Daher stehen Maßnahmen wie der Ausbau des Straßenbahnnetzes, oder die Umsetzung der Fahrradstadt ganz oben auf der Agenda und müssen nun mit Zug zum Tor umgesetzt werden. Weitere vordringliche Maßnahmen sind der Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie emissionsarme und verkehrsbündelnde Konzepte der City-Logistik. Eine Straffung des Parkraummanagements soll mit der Erweiterung der Car- wie Bike-Sharing Angebote begleitet werden. Klar ist aber auch, dass für die konkrete Umsetzung der Maßnahmen neben dem notwendigen Mitteleinsatz auch Personal und Verwaltungsstrukturen nötig sind. Auch dies haben beide Masterpläne deutlich herausgearbeitet.“

Beteiligte Personen