Mit den Augsburger Kunstsammlungen auf Spurensuche im „Römerlager“ im Zeughaus gehen? Mit dem “kleinen Wasserdrachen” des Jungen Theaters Augsburger Bäche und Kanäle im Stadtwald erkunden? Sich auf dem Augsburger Klimafestival “endlich.” auf dem Gaswerksgelände inspirieren lassen, den eigenen Lebensstil nachhaltig umzukrempeln? Augsburg hat kulturell einiges zu bieten! Die Beschäftigung mit den Inhalten gibt wertvolle Denkanstöße und schafft eine hervorragende Grundlage für die Entwicklung von Kreativität und Fantasie sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Wir GRÜNE brechen eine Lanze für kulturelle Bildung und machen uns auf allen Ebenen für einen niederschwelligen, inklusiven Zugang zu kulturellen Angeboten und für die Stärkung der Akteur*innen kultureller Bildung stark.

Die Bedeutung kultureller Bildung für gesellschaftliche Entwicklungsprozesse und die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ist inzwischen sowohl von politischer, gesellschaftlicher als auch von schulischer Seite anerkannt. Kulturelle Bildung stärkt und fördert die Persönlichkeit und schafft die Voraussetzung für Selbstwirksamkeitserfahrungen und kreative Entfaltung. Kulturelle Bildung schafft auch neue Lernkulturen und beeinflusst nachhaltig unser Leben innerhalb und außerhalb der Schulen, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, im Inklusions- sowie im Integrationsbereich. Neben etablierten Formen der Musik-, Kunst-, Theater- und Museumspädagogik treten neue und individuelle Einzelprojekte hervor.

Augsburg hat eine lebendige Akteurslandschaft im Bereich der kulturellen Bildung. Die freie Kunst- und Kulturszene trägt hierzu ebenso bei wie die städtischen Kulturinstitutionen. Die neu geschaffene Stabsstelle für kulturelle Bildung im Referat für Kultur, Welterbe und Sport ist ein deutliches Zeichen der verdienten Aufwertung, die dieser Bereich jüngst erfahren hat. Unter der Leitung von Ute Legner soll auf Basis einer umfassenden Bestandsaufnahme und im Schulterschluss mit den Akteur*innen kultureller Bildung ein innovatives Handlungskonzept dafür sorgen, dass kulturelle Bildung künftig stets mit frischem Blick betrachtet wird und die Stadt Impulse für zukünftige Entwicklungen an der Schnittstelle von Bildung, Kultur und Sozialem geben kann.

Der kleine Wasserdrache

Ein v.a. bei Kindern sehr beliebtes Stück des jungen Theaters Augsburg ist „Der kleine Wasserdrache“.

junges Theater Augsburg - der kleine Wasserdache im Stadtwald

„Der kleine Wasserdrache“ spielt im Stadtwald Augsburg und wir auch dort aufgeführt.

Kulturelle Bildung wird definiert über Orte und deren engagierte Akteur*innen. In Augsburg sind diese Orte u. a. das Staatstheater mit seinem theaterpädagogischen Angebot, die Stadtbücherei mit den Leseinseln, der Stadtjugendring mit dem Modular-Festival, die Jugendhäuser mit ihren diversen Bildungsangeboten sowie die Kunstsammlungen und Museen mit ihrer kunstpädagogischen Arbeit. Im gleichen Zuge müssen aber auch Einzelakteur*innen wie etwa das Junge Theater, das Grandhotel Cosmopolis, das Neruda Café, Open Afro Aux, MEHR MUSIK!, die Kunstschule Palette u. v. m genannt werden, die unglaublich viel Engagement und Leidenschaft in die Vermittlung von Kunst, Kultur oder kulturellen Werten stecken.
Für diese Vielfalt an Angeboten gibt es in Augsburg die Online-Plattform “Kulturkiesel -Kulturelle Bildung an Lech und Wertach”. Auf deren Internetseite kann man einen Überblick über die zahlreichen Akteur*innen kultureller Bildung gewinnen, deren Angebote sich an Schulen sowie an außerschulisch Interessierte richten. Zusätzlich werden dort Fortbildungsmöglichkeiten und Förderangebote aufgelistet.

Wir GRÜNE setzen uns schon lange für kulturelle Bildung ein. Ein großer Erfolg ist die bereits erwähnte Stabsstelle für kulturelle Bildung, welche von uns im Wahlkampf gefordert wurde und nun endlich im Kulturreferat ihren Platz findet und in enger Abstimmung mit dem Bildungsreferat einen Plan für die perspektivische Entwicklung liefern wird. Ein klares Bekenntnis, diesen wichtigen Bereich weiterzuentwickeln! Kulturelle Bildung ist oft der Schlüssel für Teilhabe am kulturellen Leben, fördert die Chancengerechtigkeit, stärkt das Zusammenleben und den Zusammenhalt in einer vielfältigen, manchmal herausfordernden Stadtgesellschaft und setzt wichtige Akzente in der Demokratiearbeit. Da die kulturelle Teilhabe leider nach wie vor stark abhängig ist von Herkunft und sozialem Status, muss sich die Vielfalt auch in den Entscheidungsstrukturen, Leitungsebenen und Auswahlgremien abbilden. Unserer Meinung nach sollten vor allem die städtischen Festivals und Kulturprogramme mit gutem Beispiel vorangehen und kulturelle Bildungsformate mit in ihr Portfolio aufnehmen. In Zukunft werden wir uns deshalb weiterhin für eine Stärkung der kulturellen Bildung in Augsburg einsetzen – sowohl auf inhaltlicher als auch auf personeller Ebene!

Beteiligte Personen