Status: abgelehnt, Dringlichkeit abgelehnt im Stadtrat am 29.03.12 | Antwort des Umweltreferats (pdf)| Rückantwort an alle Fraktionen und den Umweltreferenten (pdf)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Photovoltaik ist eine der tragenden Säulen der Energiewende in Deutschland. Bisher wurden über 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen – in der Industrie, im Handwerk und bei Planern. Die Kosten für Solarstrom wurden dabei immer geringer. Allein in den letzten 3 Jahren wurde die Einspeisevergütung je Kilowattstunde um mehr als die Hälfte abgesenkt.
Die von der Bundesregierung jetzt geplanten Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefährden das höchste Gut des Gesetzes: die Planungssicherheit. Die vielen Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen in Bayern und Augsburg, die in der Solarbranche engagiert sind, brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und eine tragfähige Finanzierungsgrundlage für die geplanten Projekte. Allein die Ankündigung der überraschend hohen und kurzfristigen Kürzungen hat in den letzten Wochen zu einer Fülle von Auftragsstornierungen geführt.
Unbestritten ist eine kontinuierliche Absenkung der Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen notwendig. Die Absenkung sollte jedoch die Lernkurven der Industrie abbilden und langfristig planbar sein. Anders die jetzt geplante kurzfristige und massive Absenkung der Vergütungen. Sie wird in Gesamtbayern Tausende von Arbeitsplätzen und auch in Augsburg zahlreiche Arbeitsplätze gefährden. Planung und Errichtung neuer Solarstrom-Anlagen kämen zumindest vorübergehend weitgehend zum Erliegen.
Der Gesetzentwurf wird am 30.03. in 2. und 3. Lesung im Bundestag behandelt werden. Auch der Bundesrat wird sich mit der Novelle befassen. Voraussichtlich am 11. Mai wird er darüber entscheiden, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Aus diesen zeitlichen Vorgaben ergibt sich auch die Dringlichkeit unseres Antrags.
Unsere Fraktion stellt daher für die kommende Stadtratssitzung folgenden
Dringlichkeitsantrag
1. Die Stadt Augsburg setzt sich weiter ein:
2. Die Stadt Augsburg fordert die Staatsregierung auf, sich auf allen politischen Ebenen, auch im Bundesrat, dafür einzusetzen, dass
Mit freundlichen Grüßen
Reiner Erben, Fraktionsvorsitzender
Martina Wild, stv. Fraktionsvorsitzende
Eva Leipprand, stv. Fraktionsvorsitzende