Vor gut einem Monat hat die GRÜNE Stadtratsfraktion beantragt, dass die Konrad-Adenauer-Allee in eine Fahrradstraße umgewidmet werden soll. Im heutigen Bauausschuss wurde nun die Umwidmung beschlossen.

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende: “Der heutige Beschluss ist wichtig für das Ziel, Augsburg zur fahrradfreundlichen Kommune zu machen, und ein Zeichen für die Radfahrer*innen, dass sie als Verkehrsteilnehmer*innen wertgeschätzt werden. Die Umwidmung der Konrad-Adenauer-Allee zur Fahrradstraße ist für uns aber erst der Beginn – es muss weitere Straßen geben, wo nicht das Auto erstes Verkehrsmittel ist. Denn klar ist: der vorhandene Raum muss neu aufgeteilt werden, das Fahrrad muss mehr Platz im Straßenverkehr bekommen. Mehr Raum für Fahrradfahrer*innen bedeutet gleichzeitig auch mehr Sicherheit. Noch immer ist Augsburg in den Unfallstatistiken mit Fahrradfahrer*innen im bundesdeutschen Vergleich an oberer Stelle. Wenn es unser Ziel ist, mehr Fahrradverkehr auf Augsburgs Straßen zu bringen, dann müssen wir für mehr Sicherheit sorgen. Deshalb haben wir auch beantragt, dass sich Augsburg der Vision Zero verpflichtet. So wird nachhaltige Mobilität für diese Stadt gestaltet, die zu einem besseren Stadtklima in Augsburg beiträgt. Deshalb stehen wir GRÜNE für eine konsequente und mutige Radpolitik und mehr Platz für Fahrradfahrer*innen auf den Straßen.”

Matthias Lorentzen, radverkehrspolitischer Sprecher: “Mit dem Umbau des Königsplatzes hat die Konrad-Adenauer-Allee ihre Funktion als Durchgangsstraße verloren. Durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen – Tempo-30 km/h, Roteinfärbung des Fahrbahnrandes, vorgezogene Haltelinie und breite Aufstellfläche an der Ausfahrt zum Theodor-Heuss-Platz – hat der Fahrradverkehr kontinuierlich zugenommen. Die Konrad-Adenauer-Allee hat mittlerweile laut Messung einen durchschnittlichen Radverkehr unter der Woche von 2908 pro Tag gemessen auf das ganze Jahr. Dies zeigt deutlich, dass solche Maßnahmen mehr Fahrradverkehr mit sich bringen. Der Umbau zur Fahrradstraße ist nun ein konsequenter Schritt und bringt viele Vorteile. Radfahrer*innen sind in einer Fahrradstraße viel sicherer unterwegs. Die Radfahrer*innen haben Vorrang und Autos müssen langsam fahren und besondere Rücksicht nehmen. Das Netz an Fahrradstraßen muss nun weiter konsequent ausgebaut werden, damit sie zu Hauptachsen wachsen und der  Fahrradverkehr in der Stadt beschleunigt werden kann. So kommen Fahrradfahrer*innen schneller zum Ziel. Das erhöht die Motivation mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren. Um die Verkehrsachsen für Fahrradfahrer*innen auszubauen muss nun das Ziel sein, die Fahrradachse Konrad Adenauer Allee – Staatstheater – Plärrer zu verwirklichen. Der Abschnitt zwischen Königsplatz und Stadttheater sollte dabei zeitnah auch als Fahrradstraße realisiert werden.”

Beteiligte Personen