Status: erledigt | Antwort Baureferat vom 05.02.2018

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Stadt Augsburg, ihre Beteiligungen und Eigenbetriebe besitzen und unterhalten zahlreiche Infrastruktureinrichtungen im öffentlichen Raum. Eine Vielzahl der öffentlichen Stadtmöblierung, Verkehrsschilder, Müllbehälter, Lichtsignalanlagen, Stromkästen, Oberleitungen, Bäume, etc. sind bisher nicht digital erfasst und kategorisiert.

Ein Beispiel ist das digitale Baumkataster, welches nun mühsam mit Einzelerfassungen erstellt werden soll. Die Umsetzung eines solchen Katasters nimmt Zeit in Anspruch.

Mit modernen 3D-Bilderfassungssystemen können derartige Erhebungen wesentlich schneller, automatisiert und umfassender erstellt werden. Eine derart digitale Inventarisierung mit automatischer Erstellung einer Datenbank mit z.B. Koordinaten des Standortes, kann zudem von allen Beteiligungen, Eigenbetrieben und Dienststellen der Stadt Augsburg genutzt und damit Arbeitsabläufe vereinfacht werden.

Wir stellen daher folgenden

Antrag:

  1. Die Stadt erörtert mit den städtischen Beteiligungen (vor allem Stadtwerke) und den städtischen Eigenbetrieben, ob sie sich eine 3D-Bilderfassung der Augsburger Straßen und Infrastruktur für unternehmensinterne Zwecke vorstellen können und ob einzelne – für die Stadtverwaltung relevante – Daten der Stadt überlassen werden könnten.
  2. Die Stadt prüft eine Teilnahme an der Informationsveranstaltung am 20. Juni 2017 in Sachsenhausen, Frankfurt am Main.
  3. Die Stadt berichtet im zuständigen Ausschuss über die Erkenntnisse und das weitere Vorgehen.

Begründung:

Für die digitale Inventarisierung sollte aus unserer Sicht versucht werden ein Gesamtkonzept für alle Beteiligungen, Eigenbetriebe und städtischen Stellen zu erarbeiten. Da aktuell vor allem Energieversorger derartige Systeme nutzen, ist eine Kooperation bei der Entwicklung mit den Stadtwerken nahe liegend. Die Bilderfassung mit der beschriebenen Technologie sammelt alle möglichen Daten auf einmal (bis auf datenschutzrechtlich ausgeschlossene Bereiche). Es macht daher wenig Sinn diese Daten mehrfach zu erheben oder unterschiedliche Systeme zu verwenden, da sowohl die Verwaltung als auch die Beteiligungen und Eigenbetriebe diese Daten für interne Zwecke gut gebrauchen können. Eine entsprechende Datenüberlassung müsste dann vertraglich geregelt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Wild                                                                                              Christian Moravcik
Fraktionsvorsitzende, umweltpolitische Sprecherin           Mitglied im Umweltausschuss

Beteiligte Personen