“Die Zukunft der Stadtbücherei”

Die Stadtbücherei mit ihrer Zentrale, den vier Zweigstellen in den Stadtteilen, den zwölf Leseinseln an Schulen und dem Bücherbus stellt sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und Bedürfnissen. Im morgigen Bildungsausschuss wird der neue Bibliotheksentwicklungsplan der Stadtbücherei für die Jahre 2024 bis 2030 vorgestellt. 

Jeden Tag besuchen rund 1300 Menschen die Stadtbücherei. Um ihrer Verantwortung als bestbesuchte Kultur- und Bildungseinrichtung der Stadt gerecht zu werden, wird das Konzept kontinuierlich fortgeschrieben. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden, mit einem externen Strategieberater und im Rahmen einer offenen Online-Befragung auch mit den Bürger*innen erfolgte auf Basis einer umfassenden Evaluation die zielgenaue Weiterentwicklung unter Bildungsbürgermeisterin Martina Wild. Durch zahlreiche heterogene und niederschwellige Bildungsangebote leistet die Stadtbücherei jetzt schon einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und lebenslangem Lernen. Diese Bemühungen sollen weiter intensiviert werden – z.B. indem die Partnerschaft mit Grundschulen beim Erwerb von Sprach- und Lesekompetenz systematisch ausgebaut wird. Darüber hinaus soll die Stadtbücherei als konsumfreier “Dritter Ort” zwischen Arbeitsplatz bzw. Schule und eigenem Zuhause weiterentwickelt werden, der Sicherheit, Ruhe, Gesellschaft, Austausch und Inspiration ermöglicht. Nachhaltigkeit wurde als übergeordnete Entwicklungsmaxime festgelegt. Letztendlich sollen alle Augsburger*innen, unabhängig von sozialer Herkunft, Migrationshintergrund, ökonomischer Situation, Geschlecht, gesundheitlichen und kognitiven Voraussetzungen, befähigt werden, am sozialen Leben teilzuhaben und gesellschaftliche Entwicklungen aktiv mitzugestalten.

Marie Rechthaler, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: “Bildungsorte wie unsere Stadtbücherei sind Eckpfeiler der Demokratie, denn sie ermöglichen freien Zugang zu Informationen und verschiedenen Perspektiven und fördern kritisches Denken. Ihre Bedeutung lässt sich nicht in Bücherregalmetern messen, sondern kommt in einem vielfältigen, offenen Angebot zum Ausdruck. Moderne Stadtbüchereien sind soziale Hotspots der Persönlichkeitsentfaltung. Sie müssen stets selbstkritisch und dynamisch bleiben und immer wieder Bedarf und Angebot in Einklang bringen. Unsere Stadtbücherei stellt sich dieser Verantwortung mit kontinuierlicher Reflexion und Weiterentwicklung und zwar Hand in Hand mit den Menschen, die als Mitarbeitende oder als Nutzer*innen wertvolles Erfahrungswissen haben und unmittelbar von den Ergebnissen betroffen sind. Alle relevanten Akteur*innen hatten die Möglichkeit, sich bei der konzeptionellen Weiterentwicklung einzubringen. Wir alle dürfen stolz sein, in Augsburg eine Zukunftsinstitution wie die Stadtbücherei zu haben!”

Ruth Hintersberger, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion: „Unsere Stadtbücherei muss kontinuierlich in ihre Entwicklung investieren, um zukunftsorientiert zu sein und zu bleiben sowie als zentraler und niederschwelliger Bildungs- und Kulturakteur den sich wandelnden Bedürfnissen der Stadtgesellschaft zu stellen. Als bestbesuchte Kultur- und Bildungseinrichtung in Augsburg steht die Stadtbücherei allen Bürgerinnen und Bürgern in allen Lebensphasen und aus allen sozialen Milieus zur Verfügung. Dementsprechend vielfältig sind die Anforderungen an die Stadtbücherei. Mit dem Bibliotheksentwicklungsplan, welcher aus einem langen Evaluationsprozess mündet, kann die Stadtbücherei konsequent fortentwickelt werden und neue Handlungsfelder sowie Trends anbieten. Ziel ist es, dass die Stadtbücherei auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag zu den aktuellen Themen der Stadtgesellschaft leistet und eine zukunftsfähige soziale, kulturelle und digitale Teilhabe für alle Augsburgerinnen und Augsburger gewährleistet.“

Beteiligte Personen