Nachhaltig, klima- und menschenfreundlich – Unser Mobilitätskonzept

Martina Wild, OB Kandidatin: “Ich will die Zukunft der Mobilität gestalten. Mit unserem Konzept wird unser Augsburg grüner, gesünder und lebenswerter. Wenn der vorhandene öffentliche Raum unserer Stadt gerecht verteilt wird, gibt es viel Platz: Für Radfahrer*innen, Fußgänger*innen oder für Familien mit Laufrädern und Kinderwagen, sowie für ältere Menschen mit Rollatoren – für Bus und Tram, für grüne Plätze mit Bäumen, Bänken und Trinkbrunnen – Platz für Gespräche und Begegnungen, Platz zum Spielen und Flanieren und natürlich auch Platz für Geschäfte und Cafés, für Lastenfahrräder und für einen smarten Lieferverkehr.”

Martina Wild weiter: “Die Forderungen des Radentscheids decken sich mit unseren Forderungen. Bisher sind wir mit unseren Forderungen immer wieder an CSU und SPD und deren kleinteiligem Einsatz für Autoparkplätze gescheitert. Wir wollen ein entschlossenes Vorgehen bei der Fahrradstadt. Deswegen unterstütze ich den Radentscheid mit voller Kraft.” “Wir GRÜNE stehen für eine nachhaltige, ganzheitliche und klare Mobilitätswende. Die autogerechte Stadt gehört dagegen klar der Vergangenheit an. Vorrang für Parkplätze, Beibehalten der Semmeltaste, Einsatz für Gehwegparken, Aussitzen bei der autofreien Maxstrasse oder die Realisierung der Nordtangente – all das ist rückwärtsgewandtes Agieren aus der Mottenkiste. Wir wollen die Mobilität des 21. Jahrhunderts, die Mobilität der Zukunft gestalten.”
“Und auch der aktuelle “neue” Trassenvorschlag zur Linie 5 – mal wieder kurzfristig von der SPD einen Richtungsschwenk einlegend – ist nicht mehr als Wahlkampfgeplänkel. Denn auch diese Route wird bereits von der Regierung von Schwaben geprüft. Statt weiterer Debatten, statt weiterer Verzögerungstaktiken wollen wir eine schnelle und zügige Realisierung der Linie 5, das ist das Allerwichtigste für unsere Stadt und für unsere Bürger*innen. “ Mein Leitziel: “Ich will die grüne Mobilitätswende konsequent anpacken. Wir wollen jetzt handeln, jetzt unsere Stadt verändern. Denn die meisten Menschen wollen diese Veränderungen, sie wollen mobil sein, ohne Klimagase, Lärm, Dreck und Stau zu erzeugen. Deshalb wollen wir es allen so einfach wie möglich machen, ihr Ziel in unserer Stadt zuverlässig, bequem und bezahlbar, emissionsfrei, sauber und nachhaltig zu erreichen. Deshalb wollen wir Vorfahrt für den Nahverkehr und den Radverkehr, zu Fuß Gehen in Augsburg fördern und Mobilitätsangebote smart und intelligent miteinander verbinden. Das ist die Zukunft der Mobilität. So erreichen wir auch unser Ziel von einem klimaneutralen Verkehr. So leben wir in Zukunft in genau der grünen Klimaschutz- und Umweltstadt, die wir uns wünschen.”
Mein Plan für eine nachhaltige Mobilitätswende

  1. Autofreie Innenstadt: Wir wollen die Innenstadt innerhalb der alten Stadtmauern zur autofreien Zone umwidmen. Lediglich Anwohner*innen und Lieferverkehr sollen Zugang haben. Beginnen wollen wir mit der Altstadt und der Maximilianstrasse. Natürlich gestalten wir auch autofreie Quartiere in den Stadtteilen und shared space überall in unserer Stadt.
  2. Fahrrad First: Wir Grünen wollen die Fahrradstadt konsequent nach vorn bringen. Wir wollen Lücken schließen und ein flächendeckendes Netz aus Fahrradstraßen und Fahrradschnellwegen in Stadt und Region. Wir schaffen breite Radwege, ausreichend Stellplätze und Parkhäuser für Räder und eine Stellplatzverordnung für Fahrräder. Wir öffnen alle Einbahnstraßen in beide Richtungen und verstetigen die Förderung für Lastenräder. Wir Grüne machen Radeln sicherer: indem Gefahrenstellen umgebaut werden, Fahrradaufstellflächen an Kreuzungen Standard sind und der grüne Rechtsabbiegepfeil für Radfahrende eingeführt wird. Denn unser Ziel sind Null Verkehrstote und Schwerverletzte. Die Ziele des Radentscheid decken sich mit unseren Zielen. Deshalb unterstützen wir den Radentscheid mit voller Kraft.
  3. Zu Fuß unterwegs:Wir stärken die zu Fuß Gehenden. Wir wollen eine*n Beauftragte*n für Fußgänger*innen in der Stadtverwaltung, Schulstraßen nach dem Wiener Modell und breitere Gehwege, damit Platz ist zum Flanieren, Bummel und Spazieren gehen. Intelligente Ampelschaltungen ermöglichen es, den Fußgänger*innen, große Straßen in einem Zug zu überqueren. Wir wollen zudem mit den Bürger*innen, den örtlichen Expert*innen, Stadtviertelprojekte zur Nahmobilität durchführen und umsetzen. Um gut zu Fuß in unserer Stadt unterwegs sein zu können, sollte auch ein Fußgänger*innenstadtplan herausgegeben werden.
  4. Nahverkehr stärken: Zur Grünen Mobilitätswende gehört ein gut ausgebauter, moderner und preislich attraktiver Nahverkehr. Wir Grüne wollen ein dichtes Straßenbahnnetz in Stadt und Region im echten Fünf-Minuten-Takt. Für uns ist klar: wir brauchen die Linie 5 und die Linie 2 nach Haunstetten-Süd, wir wollen die Tram zurück auf die Maximilianstraße bringen sowie Karlstraße und Leonhardsberg wieder anbinden. Zur Verbindung der Stadtteile fordern wir emissionsfreie Ringbuslinien.
  5. Mit 365 Euro im ÖPNV durchs Jahr: Wir Grüne wollen, dass sich alle gleichberechtigt, frei und sorglos in unserer Stadt fortbewegen können. Wir wollen, dass Bahn, Bus und Tram für alle kostengünstig genutzt werden können. Für uns heißt das: für 1 Euro am Tag! Zur Förderung von Schülern, Studierenden und Auszubildenden sollen diese den ÖPNV kostenlos nutzen können. Hierdurch werden die Jüngsten an die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel gewöhnt.
  6. In nachhaltige Mobilität investieren: Indem wir die Parkgebühren erhöhen, die Semmeltaste abschaffen und diese Mittel dann in den Nahverkehr geben, investieren wir in nachhaltige Mobilität. Während der Preis für ein Einzelticket des AVV seit 2002 um mindestens 61% gestiegen ist, gab es bei Parkgebühren im öffentlichen Raum im selben Zeitraum genau eine Preiserhöhung. Da jedoch auch die Semmeltaste eingeführt wurde, sind die Einnahmen der Stadt aus Parkgebühren sogar gesunken. Hier wollen wir umsteuern. Um mehr Gelder für unsere Formen der Mobilität zu haben, fordern wir langfristig zudem die Einführung einer Nahverkehrsabgabe. Das ist klimagerecht, umweltfreundlich und zukunftstauglich!
  7. Intelligent und smart kombiniert: Wie komme ich umweltfreundlich mit Bus, Tram oder Bahn, Carsharing, Fahrrad, E-Mobilität oder Bikesharing ans Ziel? Das Grüne Mobilitätsnetz ermittelt individuell die optimale Strecke und die umweltfreundlichste Kombination. Dazu braucht es eine App, die Mobilitätsangebot miteinander verbindet.
  8. Luft zum Atmen: Feinstaub und Stickoxide sind schädlich für unsere Gesundheit. Besonders Kinder, chronisch Kranke und unsere älteren Mitbürger*innen müssen wir schützen. Deswegen müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden und Maßnahmen getroffen werden, die eine Überschreitung verhindern. Dazu muss der städtische Luftreinhaltungsplan mit über 30 Maßnahmen und der Masterplan für nachhaltige und emissionsfreie Mobilität konsequent umgesetzt werden.

Beteiligte Personen