Augsburg übernimmt Verantwortung in einer Globalen Welt. Neben den seit vielen Jahren regen Aktivitäten Augsburger Eine-Welt-Akteure soll nun die kommunale Entwicklungszusammenarbeit in Form einer Städtepartnerschaft weiter vorangetrieben werden.
Zusammen mit Margarete Bause, Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Bundestag, informierten sich Fraktionsvorsitzende Martina Wild, Umweltreferent Reiner Erben und Stadtrat Matthias Lorentzen über zwei aktuelle Eine-Welt-Projekte und besuchten hierzu das Europabüro und die Eine-Welt-Kita „Kleine Strolche“.

Margarete Bause, Bundestagsabgeordnete: „Globale Verantwortung fängt vor Ort an. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert daher für voraussichtlich vier Jahre die Einrichtung von Stellen bei den Kommunen, über die kommunale Partnerschaften neu entwickelt werden sollen. Zur Zeit wird in Augsburg daher eruiert, mit welcher Kommune im Nahen Osten oder Nordafrika eine Partnerschaft angestrebt werden soll. Das ist unterstützenswert. Damit die Zusammenarbeit auch nachhaltig ist, muss für die beteiligten Kommunen eine längerfristige Perspektive eröffnet werden. Zudem müssen zivilgesellschaftliche Akteure frühzeitig in die Planungen einbezogen werden und an Auswahl, Konzepterstellung und Projektumsetzung der neuen Partnerschaft beteiligt werden.“

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende: „Das Motto „Global denken, lokal handeln“ wird in Augsburg bereits seit langer Zeit von zahlreichen Initiativen wie dem Weltladen und der Werkstatt Solidarische Welt gelebt. Bereits seit 1995 verfolgt die Stadt Augsburg mit dem Prozess „Lokale Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges Augsburg“ das Ziel nachhaltiger Entwicklung. In vielen Agendaforen setzen sich Bürger*innen mit entwicklungspolitischen Fragestellungen auseinander. Außerdem ist Augsburg „Fair Trade Stadt“. Ich begrüße es daher sehr, wenn Augsburg in Form einer Städtepartnerschaft sein entwicklungspolitisches Engagement ausbaut. Wie globale Verantwortung vor Ort und im Kleinen funktionieren kann, haben wir zudem in der Eine-Welt-KITA „Kleine Strolche“ sehen können. Bei Aktionen, Aktivitäten und Veranstaltungen, bei Spielmaterial, Ausstattung der Kita und beim Essen wird auf fairen Handel, interkulturelle Öffnung, globales Lernen und Nachhaltigkeit geachtet. Wünschenswert wäre es, wenn weitere Kitas diesem guten Beispiel folgen und sich zusammen mit dem Eine Welt Netzwerk Bayern auf den Weg zur Eine-Welt-Kita machen.“

Beteiligte Personen