GRÜNE: mehr Führungspositionen mit Frauen besetzen und Familienfreundlichkeit ausbauen

Anlässlich der Fortschreibung des Gleichstellungskonzepts der Stadt zeigt sich aus Sicht der Grünen Fraktion, dass noch mehr getan werden muss, um gerade Frauen in der Verwaltung der Stadt Augsburg zu fördern. Martina Wild, Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende der Gleichstellungskommission: „Es arbeiten insgesamt ca. gleich viele Frauen bei der Stadt wie Männer, aber immer noch gilt der Grundsatz: Je höher die Ebene, desto geringer der Frauenanteil. Auch wenn sich in den letzten 5 Jahren die Anzahl der Amtsleiterinnen von 4 auf 8 verdoppelt hat, so liegt der Frauenanteil im hervorgehobenen Führungsbereich insgesamt immer noch bei nur 20%. Hinzu kommt, dass immer noch überwiegend Frauen in Teilzeit, in befristeten Beschäftigungsverhältnissen sowie in den unteren Lohngruppen arbeiten sowie zudem weniger und niedrigere Leistungsprämien an Frauen vergeben werden.“

Die Grüne Fraktion fordert mehr aktive und gezielte Förderung von Frauen, die in der Verwaltung aufsteigen wollen. Pia Haertinger, personalpolitische Sprecherin: „Vollzeitarbeit zwingt immer noch gerade Frauen zu einer Entscheidung zwischen Beruf oder Familie. Wir wollen, dass beides möglich ist und zwar auch in den Führungsebenen der Stadt. Die seit einiger Zeit unter zwei Frauen aufgeteilte Leitung des Personalamts zeigt, dass es geht und man auch als Führungskraft die Arbeit aufteilen kann. Es zeigt sich, dass Tandem-Bewerbungen deutlich höhere Erfolgschancen als Einzelbewerbungen haben. Daher wünschen wir uns, dass die Stadt aktiv weitere Vernetzungsmöglichkeiten für teilzeitwillige Frauen und Männer schafft, um mehr Tandembewerbungen zu ermöglichen.“

Auch Arbeitsplatzbeschreibungen müssen im Hinblick auf Teilzeitarbeit und Homeoffice stärker umgestellt werden. Martina Wild: „Die Stadt hat ein großes Reservoir von Frauen im sog. Mittelbau. Wir müssen diese Frauen gezielt motivieren, damit aus Ihnen die Führungskräfte von Morgen werden. Perspektiven entwickeln sich beispielsweise wenn keine Angst davor besteht, eine Führungsstelle aufgrund der Arbeitsbelastung überhaupt anzustreben. Teilzeitmodelle und Homeoffice sind hier die Schlüsselworte, um die Flexibilität zu gewährleisten, die für Frauen als Familienmanagerinnen nötig ist.“

Beteiligte Personen