GRÜNE für ein mehrstufiges Römer-Konzept und eine langfristige Lösung am Predigerberg

Im Stadtrat vom 31. März wurden mit dem Haushaltsbeschluss die Voraussetzungen für die Sanierung der Dominikanerkirche geschaffen. Nun wird endlich die Bodenplatte gesetzt und die Dominikanerkirche als Baudenkmal der Stadt kann wieder einer grundsätzlichen Nutzung zugeführt werden. Für die Grüne Stadtratsfraktion ist klar, dass eine kulturelle Nutzung angestrebt und die Dominikanerkirche als Ausstellungsfläche, z.B. auch aber nicht nur für das Augsburger Römererbe, genutzt werden soll. Langfristig ist es unser Ziel, das Römermuseum zusammen mit der Schule am Predigerberg zu situieren.

Verena von Mutius-Bartholy, kulturpolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Auch wir verbinden mit der Dominikanerkirche am Predigerberg das Römische Museum! Wir wollen aber keine unehrliche Politik mit leeren Versprechungen machen. Allen dürfte bekannt sein, dass die aktuelle Haushaltslage schwierig ist. Deshalb wird es kurzfristig keine Realisierung eines Museums geben. Umso wichtiger ist es, dass wir den Grundstein dafür legen, den Umgang mit dem römischen Erbe in Augsburg kurz-, mittel- und langfristig denken und dieses schon vorher sicht- und erlebbar machen! Deshalb können wir uns die Dominikanerkirche gut als das im Kulturentwicklungskonzept genannte Forum vorstellen, das für verschiedene Arten von Ausstellungen zur Verfügung steht. Als erstes könnte dort eine Ausstellung zu den neuen Römerfunden stattfinden. Eine digitale Darstellung der Römerfunde in den Stadtteilen, nicht nur kurzfristig, ist für uns essentiell und Teil eines innovativen Museumskonzepts. Auch der Römerpark am Pfannenstiel als Freilichtmuseumsfläche sollte weiterhin geprüft werden.”

Dazu der Augsburger Landtagsabgeordnete Cemal Bozoglu weiter: „Die neuesten historisch einmaligen Funde im Stadtteil Oberhausen zeigen einerseits, dass Augsburg von Beginn an ein Ort der Zuwanderung und der Migrationsgeschichte war. Zudem unterstreichen sie die herausragende Bedeutung des Augsburger Römererbes für ganz Bayern! Bis heute hat die bayerische Staatsregierung dem allerdings nicht ausreichend Rechnung getragen. Das muss sich nun ändern! Schon seit Jahren ist klar, dass ein pädagogisch passendes Konzept nicht in der Dominikanerkirche realisiert werden kann. Es braucht einen Neubau, der diesem Erbe gerecht wird und der mit seiner Architektur die Schule und das Museum verbindet. Die Landesregierung muss handeln und die Stadt Augsburg bei der Realisierung guter Lösungen unterstützen. Dieses Erbe verpflichtet. Sie ist ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt und darüber hinaus!“

Beteiligte Personen