Bei den städtischen Hallenbädern besteht seit Jahren Handlungsbedarf. Wie bei den Schulen wurde in den vergangenen Jahrzehnten ähnlich wie in den Schulen zu wenig investiert. CSU und Grüne haben deswegen im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Wasserfläche erhalten und in unsere Bäder investiert werden soll. Nun gibt es einen Anlass zur Freude: Als erstes Bad soll das Spickelbad neu gebaut werden. Vereine, Schulen, Familien und Freizeitschwimmer werden hier langfristig schwimmen können. Eine Untersuchung des Hochbauamts hat ergeben, dass das Spickelbad aus wirtschaftlichen, energetischen, statischen und technischen Gründen nicht erhaltenswert ist und ein Neubau nachhaltiger, umweltfreundlicher und barrierefrei ist.
Peter Rauscher, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Stadtratsfraktion: “Andere Kommunen schließen ihre Bäder, wir als Stadt Augsburg mit unserem Sportreferenten Jürgen Enninger stellen die Weichen für ein Neues: Nach Jahren des Stillstands geht es endlich voran in der causa Spickelbad. Wir brauchen ein Bad, das allen Bürger*innen zur Verfügung steht und vor allem Kindern die dringend notwendigen Schwimmkurse anbieten kann. Dadurch erhalten wir langfristig diese wichtige Wasserfläche für die Stadtgesellschaft. Ein Neubau, der energetische Standards erfüllt und die neuesten Anforderungen an Technik, Bauweise und Nutzungsanforderungen und -bedarfen gerecht werden kann, ist sicher die beste Lösung. Um endlich voranzukommen, sollten wir das Spickelbad unabhängig von einem 50-Meter-Becken planen. Trotzdem ist es wichtig, dass ein solches an anderen Standorten geprüft wird.”
Bernd Zitzelsberger, Vertreter der CSU-Stadtratsfraktion im Sportbeirat der Stadt Augsburg: „Ich freue mich, dass wir das Spickelbad nun anpacken! Damit bekommt Augsburg nach mehr als fünf Jahrzehnten wieder ein Hallenbad auf dem aktuellen Stand der Technik. Wir wollen dabei einen Mehrwert für alle Nutzergruppen schaffen, was mit einem Gestaltungswettbewerb realisiert werden soll. Dazu möchten wir, dass das neue Spickelbad möglichst mit acht bis zehn 25-Meter-Schwimmbahnen, einem Kleinkindbereich mit Planschbecken für die Wassergewöhnung und einem 1- und 3-Meter-Sprungbrett ausgestattet wird. Unsere Kanuten und Kanutinnen hätten damit in der Nähe der Kanu-Strecke gute Indoor-Trainingsmöglichkeiten. Selbstverständlich wird das neue Spickelbad vollständig barrierefrei sein und auch weiterhin für den Wasserballsport zur Verfügung stehen. Während der Bauphase ist es unabdingbar, dass wird ausreichend Ersatzwasserfläche bereitstellen: Die Hallenbäder in Göggingen und Haunstetten könnten bspw. bis weit in den Sommer hinein geöffnet sein, damit Schwimmkurse und das Schul- und Vereinsschwimmen stattfinden können und der Öffentlichkeit bei ungünstiger Witterung eine Fläche zur Verfügung steht. Auch das Projekt 50-Meter-Hallenbad wollen und müssen wir weiter im Auge behalten und vorantreiben.“