Am 10. Februar, dem Eröffnungstag des Brechtfestivals, jährt sich der Geburtstag Bertold Brechts zum 125. Mal. Staatsministerin Claudia Roth und die Grüne Fraktion Augsburg sehen mit Spannung und Vorfreude dem diesjährigen Brechtfestival entgegen. Vor allem bekannte Werke wie z.B. “Mutter Courage” werden weltweit bis heute aufgeführt, neu inszeniert und diskutiert. Weniger bekannt ist seine Arbeitsweise, die der neue Festivalleiter Julian Warner nun in den Mittelpunkt stellt. Der Titel des diesjährigen Brechtfestivals heißt deshalb auch “Brecht´s People” und meint eben Künstler*innen und Kulturschaffende, die sich für das aktuelle Festivalprogramm einer Brecht´schen künstlerischen Praxis bedienen. Neben einem abwechslungsreichen Programm vom Theater über Musik bis hin zum politischen Wrestling liegt der Spielstätten-Fokus auf einem in der Vergangenheit kulturell eher vernachlässigten Stadtteil, nämlich Lechhausen. Auch die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Vereinen ist neu. Das Augsburger Brechtfestival setzt damit starke und neue Akzente und ist schon jetzt mit einzelnen Veranstaltungen und Workshops am “Vorglühen”.

Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der grünen Stadtratsfraktion: “Der Brecht von damals war immer auf der Höhe der Zeit oder dieser voraus und hatte sich in seinen Überzeugungen nie beirren lassen. Dies entspricht der Herangehensweise des neuen Festivalleiters Julian Warner, der sich mit Neugier, Frische, Mut und einer neuen Perspektive auf das diesjährige Festival stürzt. Das Festival verspricht dieses Jahr partizipativer, interkultureller und vernetzender denn je zu sein und geht gezielt in die Stadtteile. Bisherige Denkmuster werden aufgebrochen und neu zusammengesetzt. Das ist genau das, was wir GRÜNE wollen: Kultur muss für Alle und auf Augenhöhe passieren!”

Claudia Roth, Augsburger Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin für Kultur und Medien: “Bertolt Brechts 125. Geburtstag ist der Auftakt zum diesjährigen Brechtfestival, das wir an diesem Freitag in der Alevitischen Gemeinde in Lechhausen eröffnen. Eine Feier, die aber auch unter dem Eindruck von so vielen Opfern des schweren Erdbebens in der Türkei und in Syrien steht. Bertolt Brecht ist Augsburger und ohne Augsburg ist Brecht nicht zu denken. Für Brecht war Augsburg vor allem eine frühe Bühne, die bürgerliche Kulisse, aus der er hervortreten und sich neu erfinden konnte. Und doch hat er uns so viel hinterlassen mit seinen Werken. Und was er hinterließ, das sehen, lesen und hören wir jetzt seit mehr als hundert Jahren, wenden es hin und her und stellen fest: Es ist unerschöpflich. Dass Bertolt Brecht es auch der Stadt Augsburg seit dem ABC-Festival wert ist, in jedem Jahr mit einem Festival gefeiert zu werden, freut mich sehr.”

Beteiligte Personen