Räume schaffen für steigende Bedarfe und Anforderungen an Bildung und Betreuung  

Die GRÜNE Stadtratsfraktion hat nun beantragt, einen Schulentwicklungsplan zu entwickeln und perspektivisch dann auch einen Bildungsentwicklungsplan, der Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung zusammenführt. Denn es gilt, rechtzeitig Engpässen entgegenzuwirken und vorausschauend den notwendigen Raumbedarf für optimale Lern- und Lehrbedingungen für die Schulen bzw. die Bildungsorte zu sichern.

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin: “Kommunale Schulentwicklung besteht vor allem in der Sicherung des benötigten Schulraumes, also in Unterhalt, Sanierung, Erweiterung und Neubau von Schulen. Schulentwicklung bedeutet aber auch, Bildung ganzheitlich zu denken und moderne Bildungskonzepte zu Grunde zu legen. Zahlreiche Kommunen wie Köln, München, Nürnberg und Heidelberg haben deshalb bereits seit etlichen Jahren eine kommunale Schulentwicklungsplanung, um die nötigen Maßnahmen zeitnah und umfassend planen und umsetzen zu können. Für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer kommunalen Bildungslandschaft halten wir eine solche Schulentwicklungsplanung auch für Augsburg dringend erforderlich. Bildungsreferent Hermann Köhler kündigte im vergangenen Sommer zwar die Erarbeitung eines Schulentwicklungsplans an. Leider liegt uns aber bis heute keine entsprechende Planung oder gar ein Grundsatzbeschluss vor. Deshalb haben wir nun einen Antrag eingereicht”.

Die Stadt  Augsburg steht nach wie vor vor der großen Herausforderung, die Bildungschancen und Bildungsteilhabe aller jungen Menschen zu fördern. Wie Augsburger Bildungs- und Sozialberichte aufzeigen, geschieht diese Herausforderung in einer Situation weiter zunehmender Heterogenität (Inklusion, Migration, Milieu) in den Augsburger Bildungsorten. Dies erfordert ein Zusammenwirken von Schule und außerschulischen Partnern, denn Schule allein stößt an ihre Grenzen.  

Antje Seubert, Mitglied des Bildungsausschusses: „Bereits im Rahmen der bisherigen Bildungsberichte sowie der Bildungsregion, aber auch mit dem Konzept zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit wurden bildungs- und sozialpolitische Themenfelder  benannt und bearbeitet. Dieser Weg wird nun mit dem referatsübergreifenden Bildungsmangement “Augsburger Bildung gemeinsam verantworten” konsequenter und systematischer fortgesetzt. Um die Herausforderungen in der kommunalen Bildungslandschaft Augsburg gestalten zu können, sind ein planvolles Vorgehen und ein konstruktives Miteinander sämtlicher Akteure, die im engeren und weiteren Sinne mit Bildung befasst sind, notwendig. Deshalb halten wir es für erforderlich, Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung zu einer integrierten Bildungsentwicklungsplanung zusammenzufassen.

Beteiligte Personen