Status: in Bearbeitung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Verwendung von Einweg-Pappbechern wird zunehmend zu einem riesigen Umweltproblem. Schnell einen Kaffee auf dem Weg trinken und dann weg mit dem Becher. Nach Angaben der deutschen Umwelthilfe werden 320.000 Coffee-to-go-Becher stündlich in Deutschland verbraucht – pro Jahr macht das 2,8 Milliarden Kaffee-Einwegbecher, die über die Theke und dann im Müll landen und so zu jährlich mehr als 40.000 Tonnen Müll führen. Für deren Herstellung werden zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter Wasser benötigt. Für die Produktion ist jährlich eine Energiemenge nötig, mit der man eine Kleinstadt versorgen könnte. Abgesehen von diesen Umweltproblemen müssen die Kommunen den Bechermüll einsammeln und entsorgen.

Zahlreiche Städte haben deshalb inzwischen Initiativen ergriffen um den Wegwerfbechern etwas entgegenzusetzen. In Freiburg gibt es beispielsweise den Mehrwegbecher „FreiburgCup“, mit dessen Einführung sich die Stadt eine Reduzierung des Bechermülls um 80% von derzeit ca. 12 Millionen Pappbechern jährlich verspricht.

In München und Rosenheim wird auf das Re-Cup-System gesetzt. Der RECUP ist ein Mehrwegpfandbecher, der bei jedem der Partner-Cafés mitgenommen und wieder zurückgeben werden kann (gegen ein Pfand in Höhe von 1 €), außerdem gibt es den Kaffee im Mehrwegbecher billiger.

Das Problem der To-Go-Becher existiert auch in Augsburg, und gerade als Umweltstadt sollten wir hier ebenfalls die Initiative ergreifen um dieser Verschwendung wirksam entgegenzutreten.

 

Unsere Fraktion stellt daher folgen

Berichtsantrag:

Die Verwaltung berichtet im zuständigen Ausschuss,

  1. über die aktuelle Situation in Augsburg
  2. über Vor- und Nachteile der beiden Systeme FreiburgCup und RECUP und
  3. welche vergleichbaren Maßnahmen in Augsburg geplant sind, um diese Ressourcenverschwendung und den Müll zu vermeiden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Martina Wild                         Stephanie Schuhknecht                  Cemal Bozoğlu

Beteiligte Personen