Status: beantwortet
Antwort des Referats 6 vom 22.08.2019

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

am 13.04.2019 wurde in der Augsburger Allgemeinen Zeitung berichtet, dass die Planungen des Freistaates zur Bebauung des westlichen Lechufer auf Höhe Herrenbach voranschreiten und bis zu 1000 geförderte Wohnungen gebaut werden sollen.

 

Unsere Fraktion stellt daher folgenden Berichtsantrag:

  • Die Verwaltung berichtet im nächsten Bauausschuss über den aktuellen Stand des am westlichen Lechufer befindlichen Bauprojekts des Freistaates auf dem Areal der Straßenbaumeisterei an der Berliner Allee . Dabei soll insbesondere dargestellt werden, welche Flächen von der derzeit geplanten Bebauung exakt betroffen wären. Die Verwaltung legt zudem dar, was die Grundlagen des Wettbewerbs sind und wie der Zeitplan der Ausschreibung, des Wettbewerbs und des gesamten Bauvorhabens ist.
  • Die Verwaltung berichtet zudem auch über den aktuellen Stand hinsichtlich der Bebauung einer Teilfläche der Flugplatzheide (Bischofsackerweg).

 

Begründung:

Die große Knappheit an günstigen, bezahlbaren Wohnraum in Augsburg ist ein großes Problem. Deshalb begrüßt die GRÜNE Fraktion grundsätzlich das Vorhaben des Freistaates geförderten Wohnraum auf seinen eigenen Flächen der Straßenbaumeisterei an der Berliner Allee zu schaffen (siehe auch Antrag 16.10.2017).

Da die Fläche der Straßenbaumeisterei selbst begrünt ist und sich in das grüne Lechufer einordnet, muss das neue Bauvorhaben unserer Meinung nach nicht nur weiteren Wohnraum in unserer Stadt schaffen, sondern selbstverständlich auch auf Natur und Grünstrukturen achten. Insbesondere biotopkartierte Flächen und die Sicherung von verbindenden Grünstrukturen sind für die Flora und Fauna wichtig. Neben dem Naturschutz ist es zudem wichtig das Gebiet für die Bürgerschaft als Erholungsgebiet zu erhalten. Dazu gehören auch der Erhalt der Grünanlagen für das Quartier und die weitere Nutzungsmöglichkeit des Weges am Lechufer. Eine Versiegelung dieser Flächen wäre aus unserer Sicht ein nicht akzeptabler Eingriff in die Natur.

In dem Zeitungsartikel ist außerdem zu entnehmen, dass die Landesregierung sich weiterhin eine Bebauung einer Teilfläche der Flugplatzheide am Bischofsackerweg offen hält. Wir verweisen hier auf unsere Anträge vom 19.09.2016, 16.11.2017 und 24.11.2017, die für den Artenschutz und den Biotopverbund äußerst bedeutsame Heidefläche in eine Naturschutzfläche mit der Kennzeichnung (geschützter) Landschaftsbestandteil umzuwandeln. Statt den Flächenfraß weiter voranzutreiben und damit wichtige Grünflächen zu verbauen, müssen bisher versiegelte Flächen mit Wohnraum ergänzt werden.

Beteiligte ehemalige Stadträt*innen: Eva Leipprand

 

 

 

Beteiligte Personen